Faksimile 0007 | Seite 829
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Sacher Sächer)
Sácher(Sä́cher), m., –s; uv.:
in Zsstzg. z. B.: Hāūpt-: (veralt.) Haupt-Ursacher, Rädelsführer: Nach der Hauptsächer Untergang. Mathesius Lthr. 91a. Ār-: Jemand, der Etwas verursacht (vgl. Ursache, Urheber etc.), z. B. ohne Uml.: Böse Thaten, dersen] er aller Anhetzer, Zuschürer und Ursa cher gewesen. Luther 5, 17a; Stifter und U. 8, 317a; In Ansehung des Entbindungsfalles erklärte man Stillingen für den U. des Todes des Kindes. Stilling 4, 49; Ein U. alles ihres gegenwärtigen Unglücks. Zinkgräf 1, 240; 3, 406 etc.; mit Uml.: Als Ursächer solcher unbilligen peinlichen Frage. Carol. § 61; Kurz Sonn. 263; Ich bin U. eurer Bekümmernis. Musäus 5, 33; Pfeffel Pr. 10, 17; Stumpf 544a; Der Auflauf ward gestillet und etliche U. gestraft. 765b (s. Haupt-S.) und fem.: Sie ist eine Ursächerin, daß etc. Fischart B. 27b; Die ich mich für die U–in deiner Krankheit hielt. Pfeffel Pr. 1, 50; 2, 4 etc., und Doppelzsstzg.: Waren Haupt- ursacher, daß etc. V. Ar. 1, 394; Ein Hauptursächer des Kriegs. JvMüller 24, 192 etc. Wīder-: gw. ohne Uml.:
1) eig. (s. Sache 1, ahd. widarsacho) Gegner im Rechtshandel, Gegenpart etc.: Sei willfährtig deinem Widersacher etc. Matth. 5, 25 (Vereinig dich mit deinem Widersächer etc. Zwingli 3, 3); Luk. 12, 58; Nun kann der Vortrag eines Sachwalters !. noch so gründlich . . sein, es thut sich doch ein W. mit gewichtigen Gründen hervor etc. G. 33, 249; Die Rolle eines Gegners und W–s, die wir so lange [gegen Newton in der Farbenlehre] behauptet. 39, 290; Ich habe [als Autor] niemals Gegner gehabt, W. viele. 40, 5 (vgl. 2), ich habe ,,öffentliche und heimliche Angriffe“ erfahren, aber den ,,Streit“ vermieden. 34; Was seine Anhänger das rührende Lustspiel und seine W. das weinerliche nennen. L. 4, 109 etc.
2) (s. 1) ein Einem feindlich zu schaden bedachter, verfolgungssüchtiger Gegner, so bibl. (s. Feind 3) vom Teufel. 1. Petr. 5, 8 etc.; So die Bösen, meine W. und Feinde an mich wollen. Ps. 27, 2; Meiner Verfolger und W. 119, 157 u. o. Scherzh. z. B. auch von einem Schlafgenossen, der mit seinem Schnarchen Einem den Schlaf raubt: Mein W. G. 25, 79 etc. und in veralt. Form: Widersächerer. Ryff Th. 23.
3) Fortbild. (vgl. die von Gegner), z. B.: Das machte sie eher widersacherisch gegen ihn. Auerbach Barf. 34; D. 4, 9 etc.; Das Widersacherthum gegen die Krone. Roquette Hühn. 280 etc., s. auch widersagen 3.