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sachen
Sáchen, tr.:
s. Graff 6, 71; Brem. Wörterb. 4, 573 etc., nur noch in Zsstzg.: Nōth-: (mundartl.) (s. Nothsache): Einen in die Nothwendigkeit versetzen etc.: Sah sich genothsacht, das Königreich zu verlassen. JGMüller Lind. 4, 212; 1, 126 etc. Ūr-: die Ursache zu Etwas sein, es bewirken etc.: Daß der Jugend Schar | köstlich sich hat angelegt, | ursacht dieses Paar. SDach (WhMüller Bibl. 5, 43); Diese irrige Lehre .. hat .. viel mißbräuchlich[e] Gottesdienst in der Kirchen angericht und geursacht. Luther 6, 386a; Geld ursacht auch viel Haß und Neids etc. HSachs G. 1, 144; Sie ursachten sie All damit zu Traurigkeit und Weinen. Schaidenreißer 39b; 5b etc. (s. Ursacher), heute ugw. wie nur Kanzleispr.: Demselben die durch das strafrechtliche Verfahren ihm angeursachten Kosten .. zu erstatten. Königl. holstein. Oberger. zu Glückstadt (20. Febr. 1862, s. Nat.-Zeit. 15, 93), dagegen allgem.: Etwas ver-u., z. B.: Die Jesuiten haben noch nie eine Revolution gemacht. Gemacht wohl nicht, aber desto mehr verursacht. Ense Tag. 2, 175; Daß die See darüber weg bricht und Brandungen verursacht. Forster R. 1, 187; Daß uns seine Gegenwart nicht die mindeste Unbequemlichkeit verursachet. G. 15, 6 etc. Bei Ältern auch: Einen ver-u. (zu Etwas), ihn dazu bewegen, veranlassen. 1. Kor. 8, 10; Luther 1, 153b; 5, 1b und so noch G. 29, 74 etc. Ver-- (veralt.) leugnen: Brem. W. 4, 574; Will fauler Zweifel Dies zum Schimpfe mir ver-s. Schottel 1011 u. Anm. 1026.