Rose
Rōse, f.; –n; Röschen, –(e)lein; –n -:
1) Pflanzenname, Rosa, mit vielen Arten (s. Zsstzg.). Ohne Zusatz meist = die gemeine R., R. centifolia — mit ihren vielen Varietäten, gw. (s. u.) roth, — „sehr wohlriechend und für die Königin der Blumen gehalten . ., das Sinnbild der Unschuld, der Freundschaft und der Verschwiegenheit“ etc. 3, 2019; zuw. auch ausgedehnt auf mehr oder minder rosenähnl. Pflanzen, s. Zsstzg. und z. B. bei Chinesische oder japanische R. = Kamelie (s. d.), Jenes auch = Hibiscus rosa sinensis, Dies = Hortensie u. ä. m.:
a) Rothe R–n; Weiße, gelbe R–n; Wilde, zahme oder echte R–n; Hochstämmige R–n; Der Duft, die Pracht der R–n; Kränze von jungen R–n. 2, 8; Gegangen in seinen Garten . ., daß er R–n breche. 6, 1; Seine Lippen sind wie R–n. 5, 13; Deine zwo Brüste sind wie 2 junge Rehzwillinge, die unter den R–n weiden. 4, 5; Er soll blühen wie eine R. 14, 6 etc.; Wenn ich unter R–n lache | und meine Tage fröhlich mache. Sie blüht und glüht wie ein Röselein. Lied. 110; R. .., schöne, | holde Blumenkönigin. 3, 3; Rosen, die bemoost sind. Od. 2, 67; 202 (s. Moos-R.); Wie die Nachtigall [s. d.] .. um die R. sterben. Rost. 41a, in Liebesschmerz, nach pers. Sage; Wie .. Kupfer Golde gleicht, | wie Feldesmohnen bei der Ros’ erscheinen. Ar. 13, 70 etc. —
b) sprchw.: Unter den R. (geredt)! B. 6b etc., lat.: Sub Rosa (s. d. 1), im Vertrauen, vgl.: Etliche haben eine R. über den Tisch hängen lassen und, wenn die Gäste haben wollen heimgehen, zu ihnen gesagt, daß sie unter der R–n beisammen gesessen etc. RH. 217; Sprchw. 5095; Verschwiegner Eintracht volle R. | trägt er [der Wein] bedeutend in der Hand. 1, 99 etc. — Ferner vielfach bildl. in mannichfach ineinandergreifenden Anwendungen, so nam.:
c) zur Bez. des Erfreuenden, der süßen Lust etc., z. B.: Keine R. ohne Dornen. Sprchw.; Mit der Zeit pflückt man R–n, oder: (Die) Zeit bringt R. Sprchw., vgl.: Dem armen Herzen, welchem nie der nackte Strauch des Lebens | Genusses R–n hat gebracht. 1, 319; Zorn des Gebietenden bringt Boten keine R. Rost. 50a etc.; Auf R–n liegen, ruhen, gehen, wandeln, gebettet sein etc., in der angenehmsten Lage sein, z. B.: SW. 56, 242; Glaubst du, ich steh auf R–n hier und weise | mein Lebensglück mit Lachen von mir weg? Fr. 44; Sie fühlten .. von dem Dornenpfühl auf Rosen sich gebettet. Rost. 56b etc.; Eine Schlange (s. d.) unter R–n; Abscheulich ist’s, auf dem Wege der Liebe | Schlangen zu fürchten und Gift unter den R–n der Lust. 1, 239; Wenn .. die R–n unsrer Lust, vielleicht kaum aufgeblüht, verblühn. 2, 163 etc.; Wenn er die letzte R. | des Lebens welken sah. 3, 170; Stillingen blühte eine R. im Herzen auf, ihm ahndete ein glücklicher Wechsel. 2, 170; Was kann ich auchl dem König sein? In diesem starren Boden | blüht keine meiner R–n mehr. 295a, von König Philipp darf ich nicht Das erwarten, was zu meiner Freude ich sich entwickeln sehn möchte etc.; Zacharia brachte die R–n der Ehren davon, die schenkt ihm das Koncilium zum ewigen Gedächtnis. 6, 498a, vgl. den Preis, Kranz der Ehre etc. —
d) die frische Jugendblüthe, nam. die frische Farbe der Wangen, Lippen etc. (s. e u. f): Die Hände Milch, | die Wangen R–n. 3, 198; Des Mundes Röselein. Lied 297; Der Abglanz der R. auf die Lilie überschattete ihre Wangen und Stirne. Giaf. 477; Die R–n ihrer Wangen erbleichten. M. 3, 86; Der Wangen Lilien von R–n überhaucht. Rost. 7a; Trauet nicht den R–n eurer Jugend. 5b; Die R–n der Gesundheit auf ihren Wangen. Rep. 2, 180; So verblühn .. | diese R–n frischer Wangen. 2, 117; Auch die R. der Lippen verwelket ihm. Bion. 1, 111; Den Eindruck, den die R–n und Lilien ihres verjüngten Gesichts auf einen ehrlichen Bauerkerl machen konnten, der sie für natürlich hielt. 1, 217; 16, 78; [Er sieht] die Wangen frischer blühn, | die weiße Brust, die Alabaster schien, | mit R–n sich auf einmal überziehn. 10, 40; Des Ritters Wange verlieret | die R–n vor Angst. 15, 20; 23, 277 etc., vgl.: Ihr bethräntes Antlitz glich einer sehnsüchtig weißen R., angeperlt vom Thau. Reis. 4, 47; Diese Haut aus weißen R–n, von rothen durchglommen. 7, 61 etc. —
e) zur Bez. der rothen Farbe, s. d u. Purpur-R., ferner z. B. vom Schamroth: Keusch Lilien .., schamhaftige R–n. EfA. 1, 416; Ein Mädchen, mit den jungfräulichen R–n der Bescheidenheit überpurpurt. Sh. 7, 188; Schamröthe, die ihr ganzes Gesicht mit R–n überzog. 5, 27 etc., ferner z. B. (vgl. r–n-fingerig) vom Morgenroth: Des Ostens R–n sind schon offen. Fr. 32; Da den Osten schon ein Kranz von R–n schmückt. 12, 273 etc., vgl.: Sie war die Botin der Freude, diese Trauer, sie war die grauende Dämmerung, woran die unzähligen R–n des Morgenroths sprossen. H. 1, 126 etc., ferner z. B. vom Blut: Sieh, wie ich deine Ruhestätte geweiht habe mit dem Blute deines Mörders! . . . Ich hoffte, ihr Brautbette mit R–n zu bestreuen; sieh die R–n, mit denen ich sie ziere auf dem Wege zum Himmel. 9, 304; Er ritt unter den Todten und Verwundeten herum, sprechend: Nun baden wir in R–n. 2, 68 etc., s. f u. Kirchhof-R. —
f) Arzn.: (s. e) eine Art Hautentzündung, Erysipelas, Rothlauf (s. d.) schwzr. Überröthe: Die R. im Gesicht, ám Fuß etc. bekommen; die R. besprechen, bepusten; Die R. zieht ab etc.; Das heilige Ding war eine volksthümliche Benennung für die R. 1, 2, 10 etc. und woetspielend mit a: Auch sah ich eine Schöne, die eine R. trug, | die dient ihr statt zur Zierde zur Unzier offenbar. Mak. 2, 164. S. Zsstzg., ferner zur Bez. andrer Hautkrankheiten: Die R. von Asturien, Lepra asturiensis; Die R. von Mailand, Peltegra etc. —
g) (s. d) etwas R–n gleich Blühendes, z. B. oft von Mädchen: Ein 16jäh- riges liebliches Mädchen ist ja eine wilde R. im Walde, eine 17jährige eine Moosrosenknospe, die 18jährige die Moos- R. selbst, die 19jährige aber schon meistens eine Thee-R., zuw. reizend zart, schmachtend und Thee-R. bleibt sie dann, bis — die Liebe kommt, sie in eine Centifolie zu verwandeln und sie vor dem bittern Lose zu schützen, eine — Klatsch- R. zu werden. NNov. 229; Unter R–n schläft das Mädchen R., | eine R. fällt und weckt die R. etc. 2, 22; Daß .. ein Schmetterling [s. d.] an dieser R. sauge. 11, 220; 29, 21; O dreimal selig, die . . | so jungfräuliche Pilgerschaft bestehn, | doch die gepflückte Ros’ ist irdischer beglückt. Somm. 1, 1 etc.; Odoardo (indem er sie durchsticht): Gott, was hab ich gethan! Emilia: Eine R. gebrochen, ehe der Sturm sie entblättert. Gal. 5, 7; O diese R. [Semele] stirbt! 18b etc., ähnl.: Vom Steppengeier ward die R. Polen | vor unsern Augen wild und grimm zerpflückt. 2, 126 etc., ferner mehr in vereinzelter Anwendung, z. B.: Einst war mir die Nachtigall die R. der Luft. Mir dufteten ihre Töne und blutlockende Dornen verwundeten das entzückte Ohr. 4, 257; Die Sonne, | die R. des Himmels, die feuerblühende. Lied. 366; Das Epithalamium des 45. Psalms ist eine R. in seiner Gattung. 9, 122, etwas Vorzügliches (s. auch Rathskeller) etc. —
2) Etwas mehr oder minder von der Form der R., s. Rosette, z. B.:
a) Gemalte R–n; R–n im Wappen; Der Hauptmann führt im Schild | ein Röslein roth von Golde. 412; Die rothe Ros’ und weiße, | die Unglücksfarbe unsrer zwist’gen Häuser. Sh. 8, 249; Der Kampf der rothen und und der weißen R., der Häuser Lankaster und York, nach dem Unterscheidungszeichen etc. —
b) Wenn das Licht zu Abends R–n brennet .. Das, was die Weiber R–n nennen wollen, sind an der Spitze des Lichtdochtes zusammengebrannte runde Kohlen. 2, 168. —
c) Bauk.: rosen- artige Verzierungen; fernernam. bei goth. Bauten in den Bogenfenstern das oben in Form einer R. zusammengesetzte Glaswerk: Mit seinen glühnden R–n | der Kölner Dom. Garb. 114; So ist bereits das bunte Glaswerk der großen über 40“ weiten R. wieder in neues Blei gesetzt. 31, 360; Das Fenster und dessen aus der runden Form entspringende Kunst-R. 21, 209 etc.; so: Jul-R., das westliche Rundfenster. 2, 156, vgl. Jule 1. —
d) Botan.: R., Wunder-R., rundliche durch Insekten veranlaßte Auswüchse an Pflanzen (s. Galle 1), so z. B. Dorn-, Eichen-, Weiden-R. etc.; ferner: Die R. von Jericho, s. Jericho-R. —
e) Eisenarb.: ein irisierender Fleck im Bruch des Stahls. —
f) Färb.: bei 2mal gefärbten Tüchern eine kleine runde Stelle, der man die Grundfarbe gelassen hat. — g)Hutmach.: die inwendig zur Befestigung des Schweißleders aufgetragene Leimschicht. — h) Jnstrumentenmach.: rundes Schall-Loch im Resonanzboden. — i) Juwel.: ein rings von gleichgroßen kleinen eingefaßter runder größrer Stein. — k) Putzmach.: R–n und andre gemachte Blumen in Damenhüten etc., ferner: R., Band-R., aus einer Menge von Bandschleifen um einen Mittelpunkt herum zusammengesetzt. —
1) Schiff.: R. des Kompasses, Kompaß-, Wind-R. (s. d.), die nach den Windstrichen eingetheilte Kompaß-Scheibe (s. Ost 1 u. Rhumb). — m) Schlachter.: ein Theil vom Schweifstück eines Rinds. — n) weidm.: die kreisförmige Erhabenheit unten am Geweih des Hochwilds. Br. 282. — o) Zool.: = Meerstern (s. d.), Asterias u. ä. m.
Anm. Ahd. rósa, mhd. röse, aus lat. rosa. Vgl.: Deine Lippen sind wie eine rosinfarbe Schnur. 4, 3 u. o.; Mit einem leichten Kleide | von rosinfarbner Seide. 21b etc., — nicht zu verwechseln mit Rosīne [s. d.] etc., vgl. Rosinfarbenen Sammet, so nennt sie ein sanftes Braunroth in ihrer Judensprache. Fr. 1, 14.
Zsstzg., sehr zahlreich, nam. zu 1a, was, unbez. bleibt, z. B.: Ābend-: s. Morgen-R. 2. — Acker-, Adōnis-: s. Feld-R. 2. —
Alpen-: Rhododendron, s. Oken 3, 904: Wo .. auf seidnem Rasenplane | die A. glüht. Matthisson 130 etc., bair.: Alb(en)rausch, auch Berg-, Donner-R. —
Anemōnen-: s. Wind-R. — Anmuths- [1d etc.]: Lohenstein Ros. 105. —
Bāk-: Lagerstroemia. —
Bálsam-: Rosa eglanteria, gelbe, — türkische, — Wein-, Dotter-, Dorn-, Dünen-, Frauen-, Pimpinell-R. etc. —
Bánd-:
1) R. gallica, Essig-, Zucker-R. —
2) [2e] 48, 74. — Bāūern-: Herbst-R. 2. — Bāūm-:
1) Viburnum opulus, s. Schneeball, auch Gelder(n)-, Holder-R. —
2) Rosenmalve. — 3) hochstämmige Rose. — Bérg-: Alpen- R. Stein 1, 257. — Bīsam-: R. moschata. — Blāsen- [1f]: B., erysipelas vesiculosus s. bulbo- Sus, zerstreute oder zusammenfließende Blasen von der verschiedensten Größe auf rosenartig entzündetem Boden. Diagn. 592. — Blátter-: Blasen-R. G. 2, 137; G. 2, 401 etc. — Blūt-:
1) blutrothe Rose; Blutrösel, Geranium sanguineum. — 2) [1f]. — 3) [1e] s. Blut 12b. — Bránd- [1f]. — Brunétt-: Feld-R. 2. — Burgúnder-: Die fleischfarbige (Centifolie) heißt Vilmorin-R., die kleine Provinz-R., die ganz kleine Burgunder- oder Pfingst-R. 3, 2019. — Búttel-: s. Hunds-R. — Centifōli-en-: R. centifolia. — Císt(en)-: Cistus, nam. C. helianthemum, auch Gold-, Sonnenröschen, vgl. C. villosus, Felsen-R. und C. ladanifera, Wind-R. — Damascēner-: s. Essig-, Himmels-, Monats-R. — Dónner-: Alpen-R. — Dóppel-: Rosenmalve. — Dórn-:
1) Hunds-R. —
2) Balsam-R. —
3) [2d]. — Dótter-: Balsam-R. — Dǖnen-: Balsam-R.; Hafer- R. — Ēdel-: s. Rosenobel. — Ēīchen- [2d]. — Ērd-:
1) Hafer-R. —
2) Lychnis dioica. — Ernte-: s. Herbst-R. 2. — Essig-: B. gallica, bes. zu Rosen- essig dienend; Das Gretchen wurde roth wie eine E. Schmj. 142; Der hohe Busch mit den glühenden E–n. 23, 353 etc.; Die E. Hierher werden gerechnet die Mohn-R. (R. papaverina), die Sammet-R. (R. holosericea), die Damascener-R. (R. damascena) etc. — Féld-:
1) R. arvensis; Hunds-R.; Hafer-R.: Wie diese balsamische F. im Gebüsche blüht. 29, 21, s. auch Wind-R. — 2) Feldröschen, Adonis, Adonisröschen, und zwar: Ad. aestivalis, Acker-, Feld-, Klapper-, Margarethen-, Marien- Röschen und Ad. autumnnalis, Brunett-, Feuer-Röschen. — Félsen-: s. Cist-R. — Fēūer-:
1) s. Feld-R. 2. —
2) [1f]. — Frāūen-: Balsam-R.; Hafer-R., s. auch Himmels-R. Auch [1g]. — Frǖhlings-: im Frühling blühend. 2, 39 etc., ähnl.: Herbst-, Sommer-R., vgl. Mai-, Morgen-R., auch [1g]: Nach Rahba, der F. in Eufrat’s Wogen. Mak. 1, 73. — Fūß- [1f]: Rothlauf am Fuß, vgl. Gesichts- R. etc. — Gárten-: im Ggstz. zu Feld- und Topf- R–n, s. auch: Herbst-R. 2. — Gélder(n)-: Baum- R. 1: Die Lerchen-R–n duften ab den Zäunen .. Vom sanften Jasmin wandelt man zur stärkern Geldern-R. 14, 67.— Geórgen-: Lonicera periclymenum, Geisblatt (s. d.), Jericho-, St. Jürgen-R–n. B. III. — Gesíchts- [1f]: Erysipelas faciei, s. Fuß-, Kopf-R. — Gícht-:
1) Päonie (s. d.), auch: Königs-, Pfingst- R. —
2) Art Alpen-R. Rhododendrum chrysanthum, gelbe Schnee-R. — Gíft-: Nerium oleander, Lorbeer-, Oleander-R. — Glóck(en)-: s. Herbst-R. 2. — Góld-: s. Cist-R. — Góller- [2l]: rosenartige Zierat aus Silber etc. vorn am Goller der Frauen her- abhangend. — Gürtel- [1f]: Art Flechten, Herpes zoster; zona. Diagn. 591. — Hāfer-: R. spinosissima, auch: Dünen-, Frauen-, Heck-, Heide(n)-, Stachel-, Pimpinell-R. etc. — Hāg(e)-, Hag(e)bútten-, Hahn(bútten)-, Hāīn-: Hunds-R., auch R. villosa. — Héck(en)-: Hafer-, Hunds-R. — Hēīde(n)-: Hunds- u. Hafer-R.: Heidenröslein Röslein roth, | Röslein auf der Heide. 1, 12. — Hérbst-:
1) s. Frühlings-R. — 2) Alcea, nam. A. rosea, und Malva, nam. M. alcea, auch: Bauern-, Ernte-, Garten-, Malven-, Mund-, Pappel-, Saat-, Stock-, Wetter-, Winter-R., s. der auch anführt: Klock-R., M. romana. — Hímmels-: Agrostemma coeli rosa, vgl. Agr. githago, Korn-R.; Agr. coronaria, Damaskus-, Marien-, Sammet-, Veil-Rose oder Röschen, auch eine himmlische Rose: Ruhe, die von H–n thaut. 2, 107. — Hólder-: Baum-R. 1. — Húnds-: R. canina, (weil die Wurzel gegen Hundswuth gebraucht wurde), auch: Gemeine wilde Rose; Buttel-, Dorn-, Feld-, Hage(butten)-, Hagedorn-, Hahn-, Heck(en)-, Heide(n)-, Horn-, Korn-, Zaun-R. — Hūt-: als Schmuck am Hut getragen, nam. [2b]. — Jēricho- [2d]: Die J–n. Anastatica . .. Die gemeine J. A. hierochuntica ... Beim Vertrocknen krümmen sich die Zweige kugelartig zusammen und breiten sich im Wasser wieder aus wie eine Rose etc. 3, 1386, s. auch Georgen- (oder Jörgen-) R. — Jūgend- [1d]. — Jūl- [2c]. — Kastāni-en-: Mesua. — Kírchhofs- [1e]: Seine eingefallnen weißen Wangen zeigten eine scharf abgegrenzte Röthe, K–n, wie man zu sagen pflegt. Wechs. 1, deutsches Wörterb. II. 23; Eur. Skl. 1, 208 etc., s. Blume 2b. — Klápper-: Klatsch-R.; Feld-R. 2. — Klátsch-: Papaver rhoeas, Klapper-, Korn-R., Feldmohn, auch [s. 1g] als Bez. einer Klatschschwester, s. K–n-Predigt. — Kómpaß- [2m]. — Kōnigs-: Gicht-R. — Kópf-:
1) [1f]: Erysipelas capitis, vgl. Gesichts-, Fuß-R. —
2) [2e] — Kórn-:
1) Klatsch-R.: Roth als die K–n. Fr. 433 (oder zu 3?). —
2) Hunds-R. —
3) s. Himmels-R.: Die Raden und K–n. 8, 163. —
4) Blaue K. Scabiosa arvensis. — Kúnst-: [2c] und übrh.: eine künstliche, kunstvolle Rose. — Lä́rchen-, Lérchen-: s. Gelder-R. — Lícht-: Lychnis, nam. L. dioica (Sammet-,Veil-R.) und L. viscaria. — Lórbeer-: Gift-R. H. 1, 21; Luc. 4, 247. — Māī(en)-: s. Frühlings-R., nam. R. majalis s. cinnamomea, Zimm(e)t-R.: So frisch und rein | wie eine Maien-R. 10, 295 etc. und [1g]: O Maien-R.! süßes Kind! Ophelia! Haml. 4, 5. — Málven-: Herbst-R. 2. — Margarēthen-: Feld-R. 2. — Marīē(e)n-:
1) s. Himmels-R. — 2) Feld-R. 2. 3) Licht-R. — 4) Silene armeria und nutans. — 5) Cucubalus behen. — Moggōri-: Jasminum sambac. — Mōhn-: s. Essig-R. — Monāts-: R. damascena, mehrmals im Jahr, fast allmonatlich blühend, Damascener-R.; Der leichte Anflug einer organischen Blüthe der Hautgefäße, gleichsam die perennirenden Monatröslein des menschlichen Körpers. 4, 1286²⁵). — Mōōs-: R. muscosa, eine Abart der Centifolien-R. mit fadenförmigen Kelchfranzen. — Mórgen-:
1) s. Frühlings-R.: eine morgenfrische [s. d., vgl. morgenschön] Rose: Mit einer duftenden M. R. 7, 5; In dem Reiz der jungen M. | lachte mir der holde Kleine zu. 5a; Ihr Blick sei klar, | wie M–n, frisch getränkt vom Thau. Sh. 3, 371; Vor wenig Stunden blühte sie wie eine M., da pflückte sie der Tod und sie verdorrte wie eine Rose im Mittag. 29, 21 etc. und so [1g]: Gepflückt soll sich mein Morgenröslein neigen, | dem beim Verzug der Blätter Füll’ entfällt. Rol. 1, 58. —
2) [1e] Aurora nun, den Tag erneuend | und M–n niederstreuend etc., ähnl.: Abend-R., s. abendrosig. — Múnd-:
1) Herbst- R. 2. —
2) [1d], ygl. Wangen-R. — Mútter- [1g]: Die du, zur Segenfülle duftentfaltet, | als holdumknospte M. blühst. 5, 130. — Páppel-:
1) Herbst-R. 2. —
2) Lavatera. — 3) Sida abutilon, Pappelsammet. — Pfáffen-, Pféffer-: Evonymus europaeus, s. Pfaffenhode. — Pfíngst-:
1) Gicht-R. 1: J. 1, 126; Glühte wie eine Pf. Bank. 2, 88. —
2) s. Burgunder-R. — Pimpernéll-, Pimpinéll-: Balsam- und Hafer-R. — Plátt-: Sedum, nam. S. acre, Mauerpfeffer. — Provínz-: s. Burgunder- R. — Púrpur-: purpurne Rose und so [1e]: Des Abends P–n | verglühen. D. 115; Öffnest du des Mundes P. [1d]. Ep. Sp. 57; Lied. 289 etc. — Sāāt-: Herbst-R. 2. — Sámm(e)t-: s. Essig-, Himmels- und Licht-R. — Schnēē-: s. Gicht-R. 2. — 3, 37. — Schūh- [2l]: 3, 135. — Schwêfel-: R. sulfurea, ähnl. der Balsam-R. — Sēē-: Nymphaea, Teich-, Wasser-, Weiher-R., s. II. Mummel und: Die weiße S. (N. aquatica). Die Hiesigen [in Hannover um Wakhusen] nennen ihre breiten schwimmenden Blätter „Lotkenblätter“. Es ist ein Namen, der vielleicht Etwas mit dem griech. Lotos zu thun hat. Für die schönen Blüthen der Pflanze selbst haben sie einen andern Namen ..: „Poppeln“ und ihre armsdicken am Grunde des Wassers liegenden Wurzeln .. nennen sie „Ausballen“. 9, 667b). — Sílber-: silberglänzende, weiße Rose. 63; A. 8, 83. — Sómmer-: s. Frühlings-R. Auch als Bez. einer Apfelsorte: Sommerröschen. — Sónnen-: Cist-R. — Spān-: 80, 1, vgl. Rosenspan. 60, 1, m. d. Randgl.; d. i. ein Gehänge oder köstlich Kleinod in einer Rosen Gestalt. — Spǟt-: spätblühende, übertr. 5, 176. — Stáchel-: Hafen-R. — Stēīn-,
1) Steinröschen, Daphne cneorum, Stein-Zeidelbast. — 2) [1g] Bez. eines herrlichen Baues, eines Doms: St–n mag man pflanzen | in einem Sommer nicht; | nicht wächst in wenig Lenzen | ein Laubwerk, reich und voll, | das gothische Fenster kränzen | manch lang Jahrhundert soll. Garb. 88. — Stóck-: Herbst-R. 2. — Tāg-: vgl. Morgen- R.: Als T. mit tausendfaltem Geblätter. M. 330. — Tapēten-: R. turbinata. — Tēīch-: See-R. — Temperaménts-: [s. 2m] So zeichneten wir eine T., wie man eine Wind-R. [s. d.] hat. 27, 70. — Thēē-: R. indica, zartduftig, s. [1g]. — Tópf-: in einem Topf gezogen, Zimmer-R., Ggstz. Garten-R. — Vēīl- (chen)-: s. Himmels- und Licht-R. — Vilmórin-: s. Burgunder-R. — Vōrsteck-: die man vor die Brust etc. steckt. 7, 246. — Wánder- [1f]: von einem Theil des Körpers nach einem andern ziehend. — Wángen- [1d]: Mit holden W–n. 145. — Wásser-: See-R. — Wēīden-:
1) Epilobium, Weiderich. — 2) [2d]. — Wēīher-: See-R. — Wēīn-: Balsam-R. — Wétter-:
1) s. Herbst-R. 2. —
2) Hibiscus trionum. — Wínd-:
1) Ancmone, nam. A. silvestris und nemorosa etc., s. auch Cist-R. — 2) [2m] Nach allen Richtungen der W. Allrw. 151 etc., auch: Wie ich als Matrose | gefolgt der Windes-R. 1, 223; 497b etc. S. auch: Temperament-R. — Wúnder-: eine wunderbare Rose z. B. [2d] und Jericho-R. — Zāūn-: Hunds-R. — Zímmer-: Topf-R. — Zímm(e)t-: s. Mai-R. — Zúcker-: Essig-R. etc.
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