Rispe
Rispel
rispeln
rispen
rispig
Risp~e, f.; –n; -chen, lein; –n-:
1) (s. Raspe, Anm.) mundartl.: Reisig, Strauchwerk: Die Dornenäste und R–n, mit welchen er den 1durch sein Feld] Wandernden verständlich machen wollte, wo der Weg sei, waren allemal in wenig Nächten niedergerissen oder ausgetreten. 3, 1. — 2) (s. 1) Bot.: R., Panicula, der Blüthenstand, dessen besondere Stiele der Länge nach stehn und ästig sind; Dolden-R., Cyma, Afterdolde, der Blüthenstand, dessen allgemeiner Stiel sich in einige Aste auflöst, — von oben gesehn, der Dolde ähnlich, s. 2, 45; 43; 3, 383; Blüthen in einer End-R. 967 etc.; Die schwanken R–n der Hirse. Bild. 2, 95; Haber, der . .. nicht . .. in Ähren, sondern an dem Obertheil des Halms einzeln in sogenannten Riffen oder R–n zu wachsen pflegt. Ök. 1, 1171; Der Hafer tritt in die R., vergl.: in die Ahren schießen etc. Auch als Name von Pflanzen, z. B.: R. = Taubhafer; Wald-R., Poa nemoralis etc., auch: (Gras-) Respe (s. d.) und: Daß man den Haber durchaus nicht in seine Rispeln wachsen lasse. Gart. 3, 33, s. Raspe, Anmerk. und 3, 142 (Das Raspelein, Rispelein = isländische Flechte, „Rispail“. 1, 141). — 3) Bauk.: R., eine gegen die Sparren des Daches in entgegengesetzter Richtung liegende Stuhlsäule; Wind- R–n (Windlatten), von dem einen Giebelbalken quer aufsteigende, innerhalb des Daches mit sämmtlichen Sparren befestigte Hölzer. — 4) Weber.: Beim Anfang eines jeden Ganges legt man [d. i. der Zettelnde] mit den Fingern der linken Hand immer einen oder zwei Faden herauf und ebensoviel herunter und nennt solches die R. .. Ist man mit dem Zetteln fertig, so wird das Gerispe unterbunden und dabei ein jeder Gang besonders abgetheilt. 19, 47; 50. —
~el: 1) f.; –n: s. Rispe 2, auch: Mark- R. = deutsche Tamariske (s. d.). — 2) m., –s: uv.:
~eln: 1) intr.: a) ,,Gehänge von Zwiebeln, Vögeln, Obst und dgl.“ —
b) Wollt ihr’s nicht glauben, so nehmt den R. zu Pfande. Mas. 77 (ob = Prügel?, s. etwa Rispe 1 = Ruthe etc.). —
s. rischeln. — 2) tr.: einritzeln, kritzeln: R–d noch oft in das weißliche Maiblatt Sprache des Herzens. D. 1, 496. (s. griffeln 492). —
~en: 1) intr. (sein) in Zsstzg.: Áb-, āūs-r.: aus der Rispe ausfallen, von den Haferkörnern (dem Hafer). — 2) tr.:
~ig, a.: a) bei Winter- oder Sommerstoppel zuerst immer eine Furche um die andre pflügen. Term. 454. —
b) s. rispig. —
Rispen tragend; rispenförmig: R–e (oder gerispete) Gräser etc., paniculatus.
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