Ried
Riet
Rieth
Rīēd, Rīēt(hRīēt(h), n., –(e)s; –e, –er:
Moor (s. d.), nam. mit Sumpfgras und Schilf etc. bewachsnes, s. 342; 2, 274; 3, 166 etc.: Binsen, so in den Mösern und „ryeten“ wachsen. 63; Das Rohr im Ried. B. 191a; Durch Moor und Ried und Busch. Dr. 1, 146; Gelangte sie endlich zu einem feuchten Ried, wo . . Irrlichter spielten. 19, 314; Wir mußten durch den Moor und Moos, was man bei uns Rieder nennen möchte. Stein 1, 251; Weide und Riede .. sind .. mit muntern Vögeln belebt. Sch. 4, 49; Der Kiebitz lockt im Ried. 49; Auf dem weiten und ebnen „Riedt“ .., welches man das „Jsoriedt“ nennt einen kleinen See mit einem Wasen allenthalb umzogen etc. 390b etc., s. R.-Schnepfe. — 2) die gw. Pflanzen des R–s (1), vgl. R.-Gras, — nam. = Schilf, Rohr, (allgemein) z. B.: Ihr Nest von Rieth und Seetang. H. 27; Der Wind .. riß die Spitzen ab vom Rieth. SW. 4, 163; Schnitt ich mir Flöten aus dem Riede. 2, 32; Gleitend durch das schwanke Ried | im leichten Nachen. 436); Alle Gräser, Rohr’ und Rieder. 2, 429; Um ein Röhricht und braunkolbiges Ried. 1, 43; Still auch säuselt Laub und Riet. 4, 35; Bei schmächtigem Ried hochschäftige Rohre. Ov. 2, 75; Lispelt langgeschoßnes Ried. Ländl. 2, 356 etc. — 3) (s. 2) etwas aus Rohr Gefertigtes, z. B.:
a) Rohrstock: Ein langes spanisches Riet in der Hand. E. 25. —
b) Rohrpfeife: Laß auch deine Ried verschnaufen . . | . . „Mir zerspleißen | meine Pfeiflein, meine Ried.“ 2, 300¹⁷). —
c) Weber.: Das Rietblatt .. besteht aus einem .. Rähmchen . . . In der Öffnung dieses Rähmchens sind, dicht neben einander stehend, eine Menge platter Stifte (Riete, Zähne) von gespaltnem Rohre, öfter jedoch von geplätteten Messing- oder Silberdraht eingesetzt. 95 4D4
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