Rett
Rett~ich
Rett(ig
rett(igen
Rétt(~ichRétt(~ich), ~ig, m., –(e)s; –e; -:
1) Name von Pflanzen, zunächst Raphanus sativus (best.: Garten- oder Rüb-R.) und deren eßbare Wurzel von scharfem Geschmack, z. B.; Rettige . ., Reize des Hungers. 2, 174; Es gäbe viele Thränen, wer alle Rättige schälen wollte, z. B. N. 1, 288, sprchw.: wer sich um Alles kümmert, zieht sich viel Unannehmlichkeiten zu etc. Mit mehrern Varietäten, z. B.: Früh- oder Sommer-, Kant-, Monat- [s. Radies], Sand-, Winter- R. etc. Ferner: Wilder (oder Acker-, Heiden-) R., R. raphanistrum; Öl-R. = Kohlsaat (s. d.) und bes.: Meer-R. [s. Anm.], Cochlearia armoracia, z. B.: Zieht Blasen .. wie der Meerrettig auf der Haut. 54; Roch übel, weil er „Merredig“ gegessen. Seid. 86; Der Merretig, Kren [s. d.]. Gart. 3, 189; Zwischen dem Rindfleisch und Meerrettig [die zusammengegessen werden, — also von einem Machwerk, wozu man sich so gut wie gar keine Zeit gelassen, von etwas Zusammengesudeltem etc.]. M. 2, 40, vergl. NBtr. 2, 48. —
2) (s. 1.) Art Blasenschnecke, Bulla rapa, „Rübe“. —
~igen, tr.: Einen r., durch-r., bei den alten Griechen: dem ertappten Ehebrecher einen Rettig in den Steiß treiben: Wenn er gerettigt wird und Haare lässt. A. 3, 97; Wenn er dir durchrettigt wird. Ar. 1, 280 etc.
Anm. Rettig, ahd. rati(c)h, aus lat. radix; Zsstzg. mer(i)rati(c)h, s. 2, 491, wonach das Bstw. = Meer (s. d., Anm. und 3, vgl. Moor, Anm.) erscheint, doch vgl. engl. horse–radish, wörtl. Pferderettig (s. Mähre).
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