reizbar
Reizbarkeit
Rēīzbar, a.:
für Reiz (1) empfänglich u. empfindlich, erregbar, oft mit dem Nebenbegriff des „zu sehr“: leicht gereizt: 1) o. abhäng. Verhältnisse: Jch bin nicht krank, aber doch kränklich r. Br. 2, 206; Ist es billig, um ein reizendes und r–es Mädchen zu freien und sie nach einer kurzen Zeit sich selbst, der Langenweile, ihren Empfindungen und Begierden zu überlassen? 19, 265; Elastisch r–er [Muth] wohl, aber kein eiserner. 22, 382 Diese unbedachtsamen Ergießungen einer allzu r–en Galle. 17, 139; 22, 140; Wie ihr so zornmüthig und r. geworden! Luc. 1, 414 etc. — 2) mit abhäng. Präpos. oder Dat.: Den für alles Gute r–en und strebenden Menschen. Denkw. 5, 285; Je r–er der Zuschauer gegen die rohe Wirklichkeit ist. 3, 158; [Seine] abgefrömmelte, dem Zeitlichen längst nicht mehr r–e Wange. 3, 251; Daß die Griechen für weibliche Anmuth und Schönheit nicht weniger empfänglich, zur Liebe nicht weniger r. waren. GR. 301 etc. — 3) Zsstzg. z. B.: Nerven-r., wie die Krankheit ihn gemacht. Hel. 2, 202, s. nervös etc.; Jene über-r–e [allzu r–e] Empfindlichkeit. Less. 1, 150; Ausgw. 7, 20 etc.; Beim schwarzen Staar ist der Sehnerv un-r. für das Licht etc. —
~keit, f.; –en: das Reizbar-Sein: Seine [Voltaire’s] zarte R. 22, 45; Übergroße R. SchE. 72; Daß nie meine Nerven diese R. erhalten hätten! F. 190; Die R. der Organen. M. 1, 75; Kränkelnde R. 23, 245; Gallige R. 29, 167 etc.; Muskel-R. [R. der Muskeln]. An. 217; Nerven-R. [das Nervössein]; Über-R. [allzu große R.]; Daß der ganze Körper und besonders auch die Retina in eine Art von Unrührbarkeit und Un-R. verfällt etc. 37, 52; Ph. 4, 124 etc. Zuw. in Mz. von den einzelnen Stimmungen und Kundgebungen der R.: Die R–en der Bildung haben sich vermehrt und verfeinert. Leb. 2, 22; Kleinen Frauen-R–en zugänglich. Mark. 1, 57 etc.
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