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Reisig
I. Rēīsig (mundartl. Reisach. Schm., vgl. Gerische), n. (m.), –(e)s; –e:
1) eine Gesammtheit von Reisern (vgl. Reis-Holz, -Bündel etc.): Des Feuers Macht . ., die knisternd bald das dürre R. fasst. Cham. 4, 54; G. 1, 230; 2, 109; 4, 206; 14, 240; Mit grünem R. und Blumen .. ausgeschmückt. Das Tannen-R. zu einer Ehrenpforte. 10, 180; Als fordert’ es [das Zicklein] laubiges R. V. 2, 170; 171; Th. 21, 35; Ov. 2, 279; W. 12, 8; 16, 65 etc.; Nur den R. angezündet. Grabbe Hann. 69 etc.
2) (s. Reisholz 2), Buschholz, Buschgehölz, Gesträuch und: damit bewachsne Gegend: Am obern „Reißig“. Berlichingen 163; In dichtverwachsenem R., | zw. Rohr und Gesümpf. V. Od. 14, 473.