beredt
Beredtheit
beredtsam
Berēdt, a., –est:
versehn mit der Gabe zu reden, und zwar gw. prägnant.: wohl und eindringlich zu reden, zu überreden, beredtsam, — z. B. (veralt.) allgm.: sprechen könnend: Sternk.: B–e Zeichen, die Zeichen im Thierkreis, welche Personen darstellen, ferner als Ggstz.: Durch den Mund der Unb–en [andre Lesart: Unredenden, s. reden 9] und Säuglinge. SW. 63, 238, vgl.: Statzet [stammelnd] und „unberedet“. G. 1, 181 etc., — dagegen nach heute gw. Gebrauch: Ich bin je und je nicht wohl b. gewesen . . .; denn ich habe eine schwere Sprache und eine schwere Zunge. 2. 4, 10; 14; 10, 22 etc.; Der süß und laut b–e Nestor. 145a; Dem wohl-b–en Manne. 4, 302; Wirklich b. und fähig .., über alle Herzensangelegenheiten .. sich gehörig und gefällig auszudrücken . . . Unter Gleichgesinnten .. fand man ihn nicht allein redselig, sondern b. 21, 193; Das b–e Stillschweigen. Samps. 2, 3; Ein wohl-b–es Thier, | b–er als der Schwan. F. 3, 9; Neig ihn durch deinen hoch-b–en Mund. 38b; Was ihn b. macht, bindet’s euch die Zunge? 418b; 417a; Kein Stück, wo er [Shakespeare] lauter und b–er zu meinem Herzen spräche. 4, 972²5); Ein Menschengesicht, das b–er wie ein vielbändiges Geschichtswerk zu uns spricht. Jt. 2, 445 etc. —
~heit, f.; 0: das Beredtsein, die Bered(t)samkeit: Durchzuckt die „italiänische Reise“ auch kein Blitz von B. etc. G. 2, 75; Um seiner wunderbaren B. . . Wegen seiner Wohlredenheit. 328a; Zu welchem Behuf die Natur ihr [der Frau] Redseligkeit und affektvolle B. gab, die den Mann entwaffnet. Anthr. 284; B. in Sprache und Mienen. 288 etc. —
~sam, a. etc.: s. beredsam.
Anm. Beredt ist gebildet wie bejahrt, betagt etc., behandschuht etc.; lorbeerbereist etc., vgl. nam.: wohlbespracht. (s. 5, 217 und 354), mit Sprachen wohl versehn und: Mit wohlbeschwatztem Mund. Gd. 51, der wohl schwatzen kann; Ein wohlbeschwatzter Arzt. 167; Ich habe lasterhafte Rabulisten durch natürliche Beschwatztheit ein Ascendant erhalten gesehen. 15, 416 etc. — Mundartl., doch weit verbreitete Ausspr. (s. reden, Anm.) berédt und so auch in: Bered(t)sam(keit), was auf Ableitung zunächst von dem Ew. beredt (vgl. sattsam, seltsam etc.) hinweist, nicht unmittelbar vom Zeitw. bereden, weßhalb die Schreibw. mit „dt“ den Vorzug zu verdienen scheint.
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