Faksimile 0684 | Seite 682
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Recke
I. Récke, m., –n; –n; –n-:
ein Mann von besondrer Größe und Stärke (in gehobner Sprache): Der R. . .. Dem Riesen. Alxinger D. 68; 95 etc.; Von des „Freiheitsgeistes -Sturmwindgang“ der jungen Wigande und R–n. Gervinus Lit. 5, 679; Die Rüstung, die der R. [der Landsknecht] trug. Wolfg. Müller (Echtermeyer 39); Den stolzen R–n .. | Er ist ein hoher Kämpe. Reithard 75; Zwölftausend R–n, frisch von Kraft und scharf von Schneide. Rückert Rost. 17a; 1b; 78b; „Sollen wir R–n führen in Brunhildens Land? | 30000 Degen, die werden eilig besandt.“ . .. In R–n-Weise fahren wir .. selbvierte. Simrock N. 337 ff.; 324; 392 etc.; Gudr. 2; 64; 216; 360 etc.; Nun ist’s dem alten R–n ein lieber Zeitvertreib | zu waschen und zu strecken den narbenvollen Leib. Uhland 412; 421; 262 etc.; W. 20, 67; 71 und Anm. Dazu: Ein junger reckenhafter Bursche. Kürnberger Am. 41; Mosen Ah. 38; Rückert Rost. 47a etc.
Anm. Ahd. reccheo, mhd. recke, verfolgter Verbannter (vergl. rächen); umirrender Abenteurer (s. o. „in R–n- Weise“ Simrock) und zumeist in der heutigen Bed., in der W. (s. 20, 351) das „veraltete“ Wort erneuert hat. S. nam. Schm. 3, 41. Gieb, was du hast, und zum Rest laß sie einen Recken stecken. Gotthelf Oberamtm. 17, wohl Druckf. statt Stecken, wenigstens schwzr. gw.: Noch einen Stecken zu Etwas stecken [was Einem nicht genügt, womit man nicht zufrieden ist und womit man sich doch zufrieden geben muß].