Raspe
Ráspe, f.; –n:
1) Raspel: Mit besondern R–en geraspet. 532a etc., so z. B. gew. noch im Mecklenburg. —
2) = Rappe II 2. —
3) =–Rispe (s. d.). —
4) bei eine Zunft von Moosen mit vielen Gatt., z. B.: Bart-, Brot-, Faden-, Färber-, Gallert-, Horn-, Hunds-, Kalk-, Korallen-, Krug-, Lungen-, Mähnen-, Mauer-, Schlehen-, Schüssel-, Stern-, Strauch-, Wachholder-, Wald-, Wand-, Zweig-R–n.
Anm. Vergl. altnord. rispa, kratzen, scharren, ahd. hrëspan, raspón, mhd. rispen, zusammenscharren, sammeln, so noch raspe(l)n = raffen, rapsen, s. d. und Belege 2, 87c; 2, 141; 425; 2, 259; Hatten einen Raub von viel Viechs zusammen geraspet und in Eil hindann getrieben. 740a etc.; Was man aus Einem und dem Andern zusammen geraspelt. B. 10b; 11b; 3, 67³⁴); Ul. 72; (795²³) etc. und selbst noch: Jeder Schulkollege, der ein lateinisches Programm zusammenraspeln kann. 10, 186, vgl.: Geld u. Gut zusammenzurasselen. B. 237b. Dazu ahd. hrispahi, mhd. respe, allerlei zusammengerafftes Reisig etc. Grundbed. scheint der Ton, den etwas Rauhes beim Kratzen und Scharren hören lässt, vgl.: Raspel 1; 3 etc., abraspeln. 36, 366 und rasseln, das in der (1523) als „ausländig“ durch „b’raspeln, rauschen, rosslen“ erklärt ist, ferner das (in Anm. zu knabbern erwähnte) kraspelig, kraspeln u. lat. crispus, kraus, crispare, — ganz dem ahd. hrëspan, entsprechend, vgl. auch — aus dem Deutschen, it. raspare (frz. râper, s. Rapé) kratzen, schaben, dazu raspo, graspo = Räude; Traubenkamm, vgl. rappa (in Bed. 2) und grappa, Traubenkamm, Traube, s. 282; 281 und 181.
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