Range
Ránge: 1) f.; –n; –n-:
a) Sau, Ranze (s. d.), z. B. schles. 1, 86a; Daß er zwei Zucht-R–n von mir kaufen will. N. 2, 143; Sich mästen wie die Säu-R–n. SW. 61, 259 etc. (s. ranken 2) und so als verächtl. Bez. für schändlich (saugleich) lebende Pers.: O Sau-Abt und R–n-Prior [Erzschwein]! 8, 18a; Die R–n (Rabinen wollt’ ich sagen) und Sau- Juden. 123b; Die großen, groben Esel, Tölpel, Knebel, Rülze, Filze, R–n. 208b etc., vgl. 2. —
b) Flachsseide, Cuscuda. 3, 1080. —
c) Art Mangold. auch „Ranne“, vergl.: Eine solche Nase, die mit der Rann-Ruben ein geschwisterigs Kind [so rothwie die rothe Rübe]. EfA. 2, 691; Raunsche. —
d) (s. Rang) eine der bei Verfertigung der Perücken reihenweis aufgenähten Haartressen: Hinter-, Seiten-R. — 2) f.; –n, — und häufiger m., –n; –n; –n-: Bengel (s. d.), hoch und kräftig aufgeschloßner — bes. oft: wilder, ungezogner, tobendlärmender Junge, Schlingel etc.: Mein siechend Weib und meine R–n klagen. 2, 121; Der Fischer bub ist todt! . ., der Fischer ist verhungert! . . | So starb der Fischer und sein R. Pol. 1, 20; Sind diese Geschöpfe | eure Kinder? .. Die garstigen, schmutzigen R–n [vgl. 1a]. 5, 278; Du bist also die R., die Satansbrut? Leb. 8; Wenn frische R–n .. [in die Schule] hineinkamen. M. 1, 161; Daß ich eine recht wilde, nichtswürdige R. war. Ams. 9; So eine Lumpen-R.! [Bettelbube]. 36; Die ungeschlachten R–n. A. 101; Ein ungezogner R. Lind. 4, 345; Ein junger R., dem eben die Stimme ward heiser [sich brach]. Mak. 2, 157; „Ich wollte, er wäre von meinem Range“. | Um auch solcher R. zu sein. Cymb. 21; Die R. ist klug! N. 5, 324; Ich will euch Mores lehren, Satans-R–n! 7, 6; Amor’s Lust zu losen Ränken. . . Des R–n Ungebundenheit. 3, 168; Att. Mus. 2, 2, 80 etc., vgl.: Die Straßenjugend . ., damals genau so rangenhaft wie heute. FB. 3, 135 und (niederd.): rangen, intr. (haben): rangenhaft toben, auch wie: rangeln, wrangen, intr.: ringend (s. d.) gegen einander seine Kräfte probieren, s. 3, 432 u. 479; Holst. 3, 273; 233, schwzr.: ranzen. 2, 257.
Work in progress
Die Arbeiten am Wörterbuch sind noch nicht abgeschlossen. Beachten Sie daher folgende Hinweise:
- Artikel können falsch segmentiert sein.
- Lemmata können falsch aufgelöst sein.
- Die Struktur, v. a. von Lesarten, kann falsch ausgezeichnet sein.
- Falsch erkannte Zeichen sind nicht auszuschließen.
- Faksimiles können fehlen oder falsch beschnitten sein.
- Das generierte TEI/XML kann invalide sein.