Ranft
Ránft, m., –(e)s; Ränfte; Ränftchen, lein; el; -:
1) Brotrinde; Knaus (s. d.), Knollen, Stück Brot, s. 3, 91; 424; 76a: Brach ein Brotränftchen ab und kaute es mühsam. Ed. 171; Das Brot ist aufgezehrt bis auf dies Ränftlein. M. 4, 98; 1, 157; Garg. 12 etc., dazu: Nagenranft, s. nagen, Anm., vgl.: Ein großer Laib Brot . . Jedes schneidet sich .. einen Ranken. D. 4, 10; auch: „Ränkel; Renken, Runken“ (z. B.: Einen großen Runken Brot 3, 26; 77 etc.) und im die Ranke. Dazu: Das Brot ränkeln, kerben, um bequem Etwas abzubrechen. —
a) ähnlich von der Erdrinde. u. z. B.: Laß sein, daß die Natur [in der Schweiz] der Erde R. versteint. 24, spätre Lesart: Zwar die Natur bedeckt dein hartes Land mit Steinen etc. —
2) Rand, Bord (besonders dichterisch): An des Bächleins R. 29; An einem grünen R., der mit Blumen besetzt ist. 3, 171; Hartmann Pet. 10; An des Hügels R. 1, 575 574; Auf des Sarges R. 624 Am Waldes-R. 2, 548; Am grünen R., aus dem die Quelle springt. Gd. 30; 24, 300; Um das Aug neidgelben R. 2, 254; Der Halden R. 296; 376; 539; 1, 231; Mak. 1, 36; 50a; Hüte mit breiten Ränften. 2, 16. Auch (Bauk.) „der abgemuldete Rand der Balken u. Steinpfeiler“. 2, 248.
Anm. Ahd., mhd. ramft, ranft, s. Rumpf, Anm. und vgl. Rang, Anm.
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