rändeln
Randen
Ränden
Rändern
ränderieren
randierenetc.
Rä́ndeln: 1) tr.:
mit einem Rändlein, — nam. mit einem verzierten — versehn: Das R., wobei mittels gravierter stählerner Rädchen (Rändelräder) . . Verzierungen .. eingepresst werden. 1, 560; Das R. [der Münzen]. 2, 720; Die [Münz-]Platte, gleichviel ob ungerändelt oder mit hoher oder mit tiefer Rändelung. 721; 3, 294; Ein bernsteinernes Kreuz, mit reinem Golde gerändelt. garten D. 1, 73; Wehmuth umwölbt uns, doch r. der Wonne | goldene Strahlen die wolkige Bahn. Rh. 2, 313 etc., vgl. auch: 76a und 2, 257. — Ahnlich:
Ránden nam. im Partic., vergl. randig: a)
Dunkle, weiß gerandete Linien. Schl. 32; Die Flecken sind schwarzbraun gerandet. 83; 4, 29b; Schilde, mit Gold schön gerandet. Gudr. 303; Die Rückflossen hellgerandet. Th. 163 etc., vgl. 2, 257. — b)
Rä́nden: Prachtgebunden, goldgerändet. G. 4, 80; Auf flachen, gerändeten Glastellern. 40, 177; Lichtenberg 3, 77; Safranfarbiger Schein rändet den Horizont. Salis 44; Tuch von grüngerändetem Lilla. V. 2, 70; Mit bräunlicher Flocke gerändet. 1, 106; [Dukaten], so sicher gerändet. Weppen (Matthisson A. 7, 73) etc. — c) Rǟndern: Ob die Silberstücke gerändert waren. Alexis H. 1, 2, 131; Starkgeprägt und scharf gerändert. Börne 3, 26; B. 107a; Auf gerändertes Papier sehr schön geschrieben. G. 19, 158; Die alabasternen mit Diamanten geränderten Tische. Grabbe Hann. 134; Blaue, weißgeränderte Kokarde. König Jer. 3, 299; 2, 333; Goldgeränderte Wolken. Kosegarten D. 2, 108; Die dunkel geränderten [gewimperten] blauen Augen. Laube Kön. 1, 313; Die Karte, schwarzgerändert. Lewald Ferd. 2, 216; Standuhr, deren Gehäuse mit Engeln als 2y 637 Hornisten gerändert war. IP. 1, 46; Fat. 2, 274; Das zierlich geränderte Kaffeservice. Prutz Mus. 2, 180; Den diamantgeränderten Becher. Spielhagen Pr. 2, 29; Jedes Blatt hatte seine natürliche Ränderung und Ausspitzung. AStifter Nachs. 1, 258 etc. — d) mit fremder Endung: Ränderīēren, randīērenꝛc. — 2) intr. (haben, sein): kollern (niederd. trudeln): Wir Kinder „rändelten“ gern auf der Stiege von einer Wohnung zur andern. Nov. 2, 167 etc.
Zsstzg. zu [1], z.B.: Áb-: (selten)
1) fertig rändeln. —
2) des Randes berauben, ent-r. — Aūs-: mit einem Rand auszacken, auskerben: Die Deckblätter länger, ausgerandet. 3, 349; Mit ausgeränderten Flügeln. Bien. 32 etc. — Be-: Kleider .. gesäumt, berandet. Garg. 122a; Mit goldgelber Berandung. Th. 172 etc. — Eīn-: mit einem Rand einfassen, s. aus-r.: Rock mit Scharlach- und Goldborten eingerändert. D. 4, 81; Amseln mit ihren gelb eingeränderten Augen. Ab. 204; Die Blüthe ist mit weißsammetnen Blättern eingerändert. Ed. 92 etc.; Obgleich das Nußbaumthal schon enger, tiefer eingerandet [eingeschnitten] und romantisch einsamer schien. Or. 1, 151 etc. — Ent-: s. ab-r. 2: Entränderte Dukaten. — Um-: mit einem Rand umgeben, z. B.:
a) Ein Briefchen auf Seidenpapier, | umrändelt mit goldenen Kanten. 60b; Den Nacken, von einem schmalen Spitzenkragen umrändelt. Am. 192 etc. —
b) Den .. mit Sonnengold umrandeten Pokal. 5, 197; In breitumrandeten Holztafeln. gB. 2, 280; Die rosigen silberumrandeten Wolken. Nov. 186; Sah den Himmel umranden den Kreis, welchen ihr Auge ermaß. G. 89; 90; 93; Ein mit schwarzen Brauen umrandetes Auge. R. 5, 230; Die muschelumrandeten Becken. krull Lat. 73 etc. —
c) Aus den röthlich umränderten Augen. H. 2, 2, 88; Sein schimmerndes Gewand ist von Sternen umrändert. 1, 2, 891); Mit Augen | brillenartig schwarz umrändert. Rom. 85; Eine mit .. goldnen Arabesken umränderte Karte. Erb. 2, 186; Sch. 1, 52 etc.
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