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Rädel rädeln
Rǟdel: 1) n., –s; uv.:
volksthüml. st. Rädlein, s. Rad z. B. 1f. 2) m., –s; uv.: s. Reitel 3.
~n, tr.:
1) „im Kreise herumdrehen: Sich in der Luft wie ein Geier r.“ Adelung, vgl. außer Rad auch ritteln, Rittelgeier u. Reiter II, Anm.
2) (veralt.) mit dem Rädlein martern (vgl. rädern 2b), z. B. mit dem Feuerrad (s. d. 2): Fand ich sie .. vom R., Zwicken mit Pistolenschrauben so übel zugerichtet. Freytag Bild. 2, 122; Meine Schwieger hat man gerädelt, mein Weib gefangen. 125 etc.—
3) in Zsstzg., z. B.: Den Teig rings herum ab-r., mit dem (Back-) Rädlein rändeln, s. das Folg.: Seide, Zwirn auf-r., auf ein (Draht-) Rädlein wickeln (vgl. aufrollen), als Ggstz.: ab-r., abwickeln etc.
4) s. reitern.