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profan Profanation Profs- profanieren Profant Profektus Profess professieren Profession Professionist Professo Professor Professorat professorhaft Professorschaft Professur Profil profilieren Profit profitabel profitieren profitlich Proffos) Proffoß Profum proffund Profunz profus
* Prof~ān (lat.), a.:
unheilig; ungeweiht; weltlich; das Heilige entweihend etc.
~anatiōn, f.; –en; –s-: Entweihung. ~anīēren, tr.:
Heiliges ent- Sanders, deutsches Wörterb. II. weihn.
~ánt: s. Proviant. ~éktus, m., uv.; uv.:
Fortschritt: Daß Anacharsis, seitdem er unter Atheniensern lebte, in der Ironie ziemliche P. gemacht. W. Luc. 4, 371.
~éss, m., –es; –e:
Klostergelübde: P. thun. Fischart B. 169a.
~essīēren, tr.:
bekennen, bekunden. Rahel 1, 430.
~essiōn, f.; –en; –s-:
1) Profeß.
2) erklärtes Berufsgeschäft, Handwerk: Eines Schneiders von P. G. 20, 55; Die witzigen Köpfe von P. Lichtenberg 3, 4; Einem Manne von deiner P. [einem Philosophen]. W. 18, 30; Ein Redner von P. Luc. 6, 328 etc. Dazu: P. von Etwas machen, sich dazu bekennen und dessen Ausübung als Beruf anerkennen; So wenig kann ein Herz, das sich seiner Seligkeit versichern will, von der Gleichgültigkeit P. machen. G. 14, 216; Zu jener erhabnen Tugend, von welcher die Anführer des philosophischen Chors P. machen. W. Luc. 5, 186; Vom Saufen P. machen etc.
~essionist, m., –en; –en:
Handwerker, s. bekennen 6b.
~ésso: in der Verbind.:
Er p., geflissentlich, eigens, von Berufs wegen.
~éssor, m., –s; -essōren; -:
1) Titel, nam. der eig. Universitätslehrer, dann auch der höhern Gymnasiallehrer etc. (s. profitieren 2): Ordentlicher, außerordentlicher P. der Theologie, Medicin etc.; Langweilig, pedantisch, wie ein deutscher P.; Universitäts-, Gymnasial-P. etc. In der Volksspr. auch mit ,,e“ statt „o“ in der Endsilbe, z. B.: P. (Reim: besser). Heine Lied. 30 etc.; vereinzelt auch: Dem P–en (⏑⏑–⏑), s. Herrig 16, 423 etc. Für die Frau gilt die Bezeichnung: Frau P. Auerbach; Frau P–in. G. 7, 207 und volksthüml.: Meine vortreffliche Frau Professern. Laube DW. 5, 98.
2) burschik.: ein Quantum von zwei Glas. Vollmann.
~essorāt, n., –(e)s; –e:
Professur.
~éssorhaft, a.:
in der Weise eines Professors. Freiligrath Pol. 1, 64 etc., auch: Professorenhaft und: Diese professōrische Hindeutung auf „die freien Britten.“ Auerbach Tag. 142.
~éssorschaft, f.; –en; Professur:
Alle andern P–en sind Stiftungen von Privatpersonen. Kohl E. 3, 16.
~essūr, f.; –en:
Amt, Würdeeines Professors.
~īl (frz.), n., –(e)s; –e; -:
1) Zeichnung nach dem Durchschnitt (s. d., nam. L. 5, 314 und Sulzer 3, 738); die Seitenansicht eines Gesichts und die Form eines Gesichts, von der Seite aus gesehen, s. Halbgesicht etc.: Das sog. griechische P. .. Dieses P. ist eine fast gerade oder sanft gesenkte Linie, welche die Stirn mit der Nase beschreibt. Winckelmann M. 1, 189a; Ein stulpnasiges Menschen-P. Vischer Ästh. 2, 131 etc.; Ein Gesicht im frz. en [spr. ang] P. zeichnen, Ggstz.: en Face und zw. beiden liegend: Ein Halb-, Dreiviertel-P.; ferner: Das P. eines Gebäudes etc., Ggstz. Aufriß, s. G. 29, 156; Kohl E. 3, 121.
2) die Schnureinfassung einer aufgesetzten Stickerei.
~ilīēren, tr.:
1) das Profil von Etwas angeben, darstellen, zeichnen. 2) P., ein-p., eine Stickerei mit einem Profil (2) einfassen.
~īt, m., –(e)s; –e; –chen; -:
1) Vortheil, Gewinn, Nutzen: So habt ihr 12 Louisd’or reinen P. Hebel 3, 410; Er kennt als Garkoch seinen P. FSchlegel DMus. 3, 80; Ein Gang P. [erspart]. Sch. 174a, s. JMeyer Beitr. 2, 69 etc.; Zu dem P–chen, dachten Sie, bin ich der Nächste. L. 1, 471; Goltz 3, 77 etc.; Nimmt einen Heiden-P. Kurz Sonn. 73 etc.
2) Spar- Ende (s. d.), Leuchter-, Lichtknecht (s. d., vgl. Spitzkerze): Lichtstümpfchen, die .. auf sogen. P–chen gesteckt wurden. Goltz3, 41; Licht-, Leuchter-P., auch: Profiter, m., –s; uv.
~itābel, a.:
profitbringend, vortheilhaft: Das weitere Maß war profitabler beim Empfangen, das engere beim Geben. Hebel 3, 471.
~itīēren, intr. (haben) und tr.:
1) (frz.) Profit von Etwas ziehn, haben: In dieser Kunst möcht’ ich was p. G. 11, 25; Von der Gelegenheit p. Kohl A. 1, 249; W. 34, 134; Von diesem guten Rath p. Luc. 5, 277; Ich profitiere von den Künsten und Gewinnsten meiner Herrn. 4, 281; Hundert Thaler p. etc.
2) (lat.) veraltend: Etwas öffentlich, nam. als Professor (s. d.) lehren: Jöcher 2, 1219; Stumpf 134a; Daß Lucian die Rhetorik nur in Gallien profitierte. W. Luc. 1, XI; Er profitierte die stoīsche Philosophie mehr durch die Grundsätze . ., nach welchen er lebte, als dadurch, daß er einen eig. Lehrer derselben gemacht hätte. 6, 234; Die Rechte lesen und p. Zinkgräf 1, 201; Ein Andres ist predigen, ein Andres den Studenten p. 3, 204 etc.
~ītlich, a.:
1) prositabel. JGMüller Lind. 4, 403; Immermann M. 1, 258; 3, 312; Klencke Gsp. 1, 265 etc. 2) nach Profit trachtend, gewinnsüchtig. 178.
(~fōs), ~fōß, m., –es, –en; –e, –en; –en-:
s. Propositus, nam. noch beim Heer, Handhaber der Policei, Gewaltiger, (so: General-P.) und: der Stockmeister: Wo vor dem Ringe der Profoß die Missethäter verklagte. Freytag Bild. 2, 38; Fronsperg 1, 23b; Hiebe vom Profos. Hebel 3, 152; 318; Die „Provosen“, Gewältiger(s) und Exekutores. Weidner 51 etc.; Nimmt man [als Soldat] selbst am Wirthe Recht, | isst man Profoßen-Brod. G. 1, 108.
~um etc.:
s. Parfüm.
~fúnd (lat.), a.:
tief, gründlich.
~únz, f.; –en:
Bez. der weibl. Scham. Murner Narr. Kap. 59.
~ūs, a.:
verschwenderisch.