prassen
Prasser
Prasserei
prasserisch
Práss~en: 1) intr. (haben): ~er, m., –s; uv.:
a) (s. Praß 1b) schlemmen, schwelgen, in üppig verschwenderischem Vollgenuß leben: Sie p. von euren Almosen. 12; Ihre Weiber „brassen“ davon. 6, 27; Bracht er sein Gut um [durch] mit P. 15, 13 u. o.; N. Kap. 16; 5, 54; 274; 251b; [Die Werber] führen ein so unverschämtes P. und Wesen. 3a etc. —
b) s. prasseln, Anm. — 2) tr.:
a) wie schmausen etc.: Die praßten gut Kapaunen. Weltb. 222b. —
b) mit Angabe der Wirkung auch refl.: Fremde .., die uns fetter und reicher p. [deren P. uns bereichert]. Th. 3, 111; Man prasst mich arm. 5, 145; Jenem Reichen, der zum Armen sich geprasst. BE. 11 etc. — 3) Zsstzg. z. B.: Sein väterliches Erbtheil auf-p., verp.; Durchpraßte Nächte; Nachdem er sein Erbtheil durch- gepraßt, p–d durchgebracht und nam.: Ver-p., p–d verbringen, vergeuden, sowohl Zeit, als nam. Geld, Gut, Kräfte etc.: Der sammelt’s .. und Andre werden’s „verbrassen“. 14, 2; Verprasst sein Mark in schnöder Wollust Schoß. Mensch 11; 11, 30; Hang zum Ver-p. 1, 38; 5, 413b; Von den .. Buben auf das allerunverschämteste verprasset und verpranget. SW. 26, 40; Im leeren Zeit-V. 2, 141; Nächte verprasst. 129a; Was .. Tausende gewissenlos | in schwelgenden Um- armungen verpraßten, | .. Männerkraft. 253b; Damit .. das Gut ihm Fremde ver-p. Od. 13, 417; Wie man .. den Wein ausschöpfend verschlingt und die Speisen verprasset. 16, 110; H. 2, 273; Könige, welche das Vermögen ihrer Unterthanen .. in den ungeheuersten Ausschweifungen der Üppigkeit verpraßten. 8, 97; 32, 36 etc. —
1) Einer, derprasst, vgl. Schwelger, Schlemmer, Verschwender: 18, 33; 90a; 1, 163; M. 2, 7; Der ich mäßig bin und gebe | mich .. für einen schlechten P. 4, 271; Mit fremdem Gut ist leicht ein P. [freigebig etc.] sein. 3, 206; 263a; Ländl. 4, 689 etc.; Der Ver-P. desväterlichen Erbes.— 2) s. prasseln, Anm. und Platzer 1. —
~erēī, f.; –en: das Prassen, Treiben eines Prassers, vergl. Schwelgerei, Schlemmerei. Wendunm.212b etc. —
~erisch, a.: in der Weise eines Prassers, verschwenderisch: Ein p–es Leben etc.; Dann ist dies „Soll“ ein p–er Seufzer, | der lindernd schadet. Haml. 4, 7 etc.
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