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Prä Präambel Präbende Präceptor
* Prǟ (lat):
1) präp.: vor, als Bstw. in vielen Zsstzg.
2) (s. 1): Das P. [den Vorzug, Vorrang] haben (Kürnberger Am. 339; OMüller Stadtsch. 1, 216), behaupten (Kohl Südr. 2, 12) etc.
~ámbel, f.; –n:
vorangeschickte einleitende (entschuldigende) Rede, ehe man zur Sache kommt, Umschweif: Was sollen diese P–n? Heraus mit dem Räthsel! Hebel 3, 117; Die faßten mich ohne P. und setzten mich ein. vHorn rhD. 2, 161; Dir die Übersetzung ohne Entschuldigung und P–n geben. Seume Sp. 202 etc., vgl.: Nur nicht so viel Gepreambulums Herr Magister! Gleich recht angepackt! Wagner Kind. 73 etc.; Sagte denn ohne alles Preambulieren. Lewald W. 2, 72 etc.; Sprüche einer gewissen Gattung nannte man Pri- ameln, weil zuerst präambuliert wurde, ehe man zum Aufschlusse kam. H. 13, 188; Mit schönen lustigen Preameln. HSachs G. 2, 10 etc.
~bénde, f.; –n:
Pfründe (s. d.). Fischart B. 38a; König Kl. 1, 278 etc.
~céptor, m., –s; -ceptōren:
Lehrer, Schulmeister. Hebel 3, 295 etc., auch: Präcepter. Seume Gd. 24.