Faksimile 0576 | Seite 574
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Port Portal Portament Portaten portativ Porte Portebras Portechaise e~epee Portefeuille Portemanteau Portemonnaie Porter Porteur Portier Portieren Portikus Portion Porto Portoriko
* Pórt: 1) (lat.), m., –(e)s; –e:
Hafen (3), eig. und übertr. (= Sicherheits-, Ruhe-Ort): Kaum waren die Letzten im sichern P. [gerettet]. B. 37a; Es bietet dir mein Elend einen P. Cham. 4, 53; Die Flaggen von Lübeck und den Ost-P–en. Freytag Bild. 2, 179; G. 6, 424; Naht ein Schiff | mich in den P. der Vaterwelt zu leiten. 13, 70; Hier ist der Ort, | aller Wünsche sichrer Friedens-P. 2, 146; Der zwölf Tyrannen Schanden- P. 120; Scheuchen uns vom Ruhe-P. KMayer 40; Zogen sie das Schiff in den P. oder Hafen. Schaidenr. 9a; 36b; 55b etc.; Knüpft der arme Fischer | den kleinen Nachen an im sichern P. Sch. 400b; 137a; Schwab 2, 154; Uhland 331; In P–en oder Hafen. V. Ar. 1, 364; Sah .. die P.’ und gemessenen Schiffe. Od. 7, 43; 10, 87; 125; 16, 324; Ov. 2, 213; W. 20, 93; Um jenen P. dir aufzuschließen, | wo, unberührt von Qual, die Frommen ewig ruhn [den Himmel]. 214; Nach Rom, dem Frei-P. aller Frommen. 244 etc., s. Pforte, Anm. 2) m., n., –(e)s; –e: mundartl. statt Bord, s. d., worauf die Hinweise in [ ] sich beziehn, z.B.: Das P. [1], der äußerste Rand, der Absturz eines Felsens. Gotthelf G. 265; Stalder 1, 205; Das P., Art Kopfputz in Franken [Anm. 1]. Adelung; Über das Gang-P. [6] ins Schiff zu kommen. Hackländer Erl. 1, 116 etc.
~āl (mlat., frz.), n., –(e)s; –e:
verzierter Haupteingang großer Gebäude, s. Sulzer 3, 717 und Prachtthor; Das hohe Mittel-P. des Schlosses. Temme Krim 6, 38 etc.
a) übertr.: Aufgeht noch einmal das Rubin-P., | durch dessen Honig seine Rede gleitet. Freiligrath Ven. 32 etc.
b) Gart.: ein v. Gewächsen gebildetes Eingangsthor.
c) Schiff.: auf (holländ.) Kriegsschiffen ein Zimmer vor der Kajüte.
~amént (it.), n., –(e)s; –e:
Mus.: das Tragen der Stimme, wodurch die Töne in einander verschmelzen.
~āten, pl.:
kaufm.: Tagesverzeichnis der in einem Handelsplatz (Hafen) angekommnen Waaren mit Angabe des Empfängers.
~atīv (frz.), a.:
tragbar, d. h. so eingerichtet, daß man es bequem mit sich führen kann: Aus der kleinen p–en Apotheke, die er bei sich führte. Gutzkow R. 6, 405; 36 etc.
~e, f.; –n:
s. Pforte 5; 6.
~ebras (–ebrā, frz. port des bras), n., uv.; uv. (Gen. u. Mz. mit lautendem s):
Bewegung der Arme nach den Regeln der Tanzkunst: Weg also mit diesem unbedeutenden P.! L. 7, 19.
~echaise (portschäse, frz. chaise aux porteurs), f.; –n:
Sänfte (s. d.). Dazu: Portechaiser, m., –s; uv.: Sänftenträger. König Kl. 2, 195, frz. porteur.
~e~epée (frz. portepē), m., –s; –s:
Degenquast, vgl. P.-Fähnrich.
~efeuille (portfölj), n., –s; –s, uv. (mit lautendem End-e):
1) große Mappe zur Aufbewahrung und zum Mit-sich-Führen von Zeichnungen, Kartons, Schriftstücken etc.: Die fremden Maler .. mit großen P–n. G. 24, 221; 27, 367 etc.
2) (s. 1) Ministerstelle in Bezug auf einen best. Verwaltungskreis: Was hülfe mir ein P., das ich vier Wochen lang verwaltete? Gutzkow R. 3, 34 etc.
~emanteau (portmangtō), n., –s; –s:
Mantelsack.
~emonnaie (portmonnǟ), n., –s; –s:
bei sich zu tragende verschließbare Geldtasche, gw. von Leder über ein Stahlgerippe gespannt: Als ich in meinem P. einen Dreier suchte. Ehe der Bügel zuklappte. Gutzkow R. 8, 219.
~er (engl. pōrter), m., –s; uv.:
Art starken engl. Biers, s. Karmarsch 2, 863.
~eur (frz. portör), m., –s; –s:
1) Träger (s. Portechaise). 2) kaufm. etc.: bei Wechselsachen, Schuldscheinen etc. die im Besitz des Papiers befindliche Pers., der Jnhaber: Ein Papier au [spr. ō] P., das nicht einer best. namhaft gemachten Pers., sondern dem Inhaber ausgezahlt wird.
~ier (portjē), m., –s; –s:
Thür-Hüter, -Steher (vgl. Hausmann 3). Ugw. in deutscher Ausspr. (⏑ –, Reim: schier). Blumauer 2, 125 etc.
~īēren, refl.:
sich eifrig für Etwas zeigen, Vorliebe dafür hegen: Man „portierte“ sich für das Einfache, Naive. Gutzkow R. 2, 393 etc. und im Partic.: Für Etwas (oder Jemand) portiert [eingenommen] sein. Platen 7, 76 etc.
~ikus (lat.), m., uv.; –se:
Säulen- Gang, -Halle, „offne Gallerie, deren Dach auf Säulen oder Bogenstellungen ruht“ (Sulzer 3, 718).
~iōn, f.; –en; -iönchen (CFBahrdt 4, 232; G. 8, 251; Kohl A. 3, 8 etc.), -iönlein; –s-:
der auf den Einzelnen oder auf jedes Einzelne kommende oder dafür berechnete Theil, Antheil. Sch. 340a etc., nam. oft in Bezug auf Essen, s. Mundtheil und Ration. Veralt. auch: Mit ihrer „Portz“ und ihrem Antheil zufrieden. Fischart B. 193b.
~o (it.), n., –s, uv.; –s, -i; -:
Post-, Briefgeld (s. d., vgl. auslösen 2).
~orīko, m., –s; –s:
Sorte Taback aus P. (in Westindien).