Pocke
pockeig
Pócke, f.; –n; –n-:
1) Blatter (s. d. 3u. Zsstzg.): Bekommen die Karpfen auch zuw. die P–n; diese sitzen als Hübelchen auf dem Kopf etc. 4, 73a; Es geben ihr die Franzosen soviel als die P–n. B. 56b; Ein Fieber, wodurch die P–n sich ankündigten. Die Einimpfung derselben etc. 20, 39; Lind. 3, 17; Reis. 12b; 34, 127 etc. —
a) Zsstzg., z. B.: Schaf- P–n, Kuh-P–n, Schweine-, Hunde- und Ziegen- P–n. Thierarzn. 2, 208; Die Kuh-P., Schutz-P. [s. u.], vaccina. Diagn. 595; Das Variolid, die Mittel-P. der Geimpften. 596; Die unechte Menschen- P., Wasser- oder Spitz-P., varicella. ebd.; Schutz- P–n, Kuh-P–n, insofern sie durch das Jmpfen als Schutz gegen die schwarzen oder Menschen-P–n dienen. 8, 221; 3, 2, 330 etc.; Wind-P–n, z. B. übertr.: Indessen sind die Spanier, wie es scheint, in Absicht auf die leidige Aufklärung des letzten Geschlechts mit den Wind-P–n abgekommen, während die entstellenden Blattergruben in den Zügen andrer Nationen nicht zu verkennen sind. Dr. 2, 2, 376 etc. —
2) (s. 1) P–n, Name einer fleckigen Porcellanschnecke, Cypraea caurica 5, 465), vgl. Maser 1c. —
~ig, a.: voller P–n oder P–n-Narben: Sein Gesicht war p. und fleckig. N. 1, 120 etc., vergl.: Die pockete Franzosen. B. 202a, voller Beulen.
Anm. Grundbegriff scheint die Erhöhung, Anschwellung, vgl. niederd. Pogge (Pogk. Th. 321) die sich aufblasende, anschwellende Kröte (Frosch), ferner: die Pauken = Beule. 1, 276; Buckel I, II (mit Nbnf.: Die Pockeln. 1. 7, 31; verkl.: Pöcklin. 1, 11, — vgl. für Buckeler 1 = Schild, Pöckler. SW. 61, 50) und Pickel III, wie auch: Schwarzbraun ge- pockelt. Fr. 659 = gefleckt, getüpfelt, in Mecklenbg.: gepickelt etc. und hierzu: Hast du denn deine Hühner noch alle und legt die gelbe Pocklerin [die gelbgefleckte, -getüpfelte Henne] noch? Gv. 49. — Versch.: Ein Pöcken [s. böcken 6] und Herwieder-Puffen. G. 1, 157 etc. — S. ferner Pökel etc.
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