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Platz
III. Plátz, m., –es; Plätze; Plätzchen, lein; -:
platter, scheibenförmiger Kuchen, z. B. Brotkochen. Krünitz 6, 766, s. Weinhold 71a u. das dort Angeführte; wortspielend mit IV 3b: „Ist ein fester P. gut in der Noth?“ | Ja, doch besser ist lockres Brot. Rückert Mak. 2, 60 etc. u. nam. vrkl. = Zeltlein, Pastille: Die süßen Plätzchen der Dorfzuckerbäcker. Gutzkow Unt. 2, 2, 124; Ein Plätzlein. V. H. 2, 9; „Blätzlein“. SClara EfA. 2, 786 etc. und Zsstzg.: Eier-P. (vergl. Eierbrot); Oster-P. (s. Osterfladen); Kaute Myrtenplätzchen [Pastillen]. Böttiger Sab. 187; Zucker-P. Immermann M. 2, 112, häufiger: Zuckerplätzchen. Blumauer 1, 103; Prutz Mus. 1, 282 etc.
Anm. S. Plätz = Fleck u. vgl.: Eier-, Oster-Fleck = Kuchen. Schm. 1, 584 u. 340, s. Fladen, Anm., wohl wie „Fleck“ zu „flach“ zu „platt“ gehörig, vgl. IV und lat. placenta, poln. plac etc.