Plage
II. Plāge, f.; –n; -:
Etwas, das — auch zuw.: Jemand, der — Einem heftig quälend zusetzt, ein beschwerendes Übel, das Einem keine Ruhe lässt: Daß euch nicht die P. widerfahre, die euch verderbe, wenn ich Ägyptenland schlage. 2. 12, 13; So wird der Herr wunderlich mit dir umgehen mit P–n auf dich .., mit großen und langwierigen P–n, mit bösen und langwierigen Krankheiten. 5, 28, 59; Die P. des Aussatzes. 24, 8; 1. 5, 9; Die P., damit der Herr plagen wird alle Völker. 14, 12; Daß sie von ihrer P. [Krankheit] war gesund geworden. 5, 29 U. o.; Ein trunken Weib ist eine große P. 26, 11; Genug, daß jeglicher Tag seine P. habe. 6, 34 etc.; Eine unerträgliche P. Bild. 1, 305; Die P–n, | die Last der Krankheit zu ertragen. 6, 58; Armuth ist die größte P. 1, 159; Daß man seinen Predigern alle Plag, Hohn und Schmach anlegt. 5, 531b; Daß Feuer, Schwert und P. | nicht über Stadt und Land und deine Zelle geht. 1, 88; Die See — sein Gewerbe, sein Reichthum und seine P. 775b; Von Skylla schwieg ich annoch, der unheilbaren P. Od. 12, 223 [,,dem unabwendlichen Übel“. etc.
Anm. Aus lat. plaga (griech. πήγ), Hieb, Stoß, Wunde, Einen treffendes Unheil und bes. in der Vulgata vom Strafgericht Gottes, so bei und dann mhd., s. Br. 316a etc.; Gl. 427 und die bibl. Stellen. Dazu: plagen, mhd. plägen, vgl. placken (5), das — oft mit plagen verbunden — entweder nur eine Nbnf. davon (vgl. biegen, bücken; neigen, nicken; Hammerschlag, Hammerschlacke etc.) oder doch daran angelehnt ist.
Zsstzg. vgl. die von Qual, Pein etc., z. B.: Ehe- oder Haus-P., die man in der Ehe, in den häuslichen Vhen hat, auch = Hauskreuz, nam. böses Weib, vgl.: Als ob die Haus-P. nicht ebensowohl vom männlichen als vom weiblichen Geschlechte sein könnte. L. 12, 272; Das Volk, bestürzt über eine Land-P., die es sich nicht anders als unter dem Bilde eines Strafgerichts der erzürnten Götter denken konnte. W. 14, 193; L. 11, 6 etc., ein ganzes Land treffende P., vergl.: Sie bekennen sich als Stadt- und Landes-P. G. 12, 33; Noth, Unruh, Leibes-P. | umhüllen schon den Lenz der zarten Jugendtage. Lichtwer 233, Ggstz. Seelen-P.; Eine Last von Ohren-P–n. Thümmel 8, 83, von Dingen, die dem Ohr des Hörenden lästig werden; Meine Eltern .. gingen in Selbst-P. [in selbstbereiteter] zu Grunde. Gutzkow R. 7, 29 etc., s. Spate 1458.
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