Pick
Pick (vgl. pik):
1) interj. zur Bez. eines pickenden (pinkenden), tickenden Tons und eines plötzlichen Stichs, z. B.: Die Täubchen fingen an, „pik, pik, pik, pik“ und lasen alle gute Körnlein in die Schüssel. M. 99; P., p., perick, | so tönt im Feld der Wachtelschlag. 416 etc.; Mein Bienchen kam. P., stach’s ihm in die Hand. 220 F. 1, 82) etc., vergl.: Fritz, ich kriege dich, piek! Rothbackiger Bube, versteckst dich? 2, 110. — 2) m., –(e)s; –e:
a) das Picken, der Stoß oder das Hacken mit der Schnabelspitze: Der Vogel . . | nascht mit geschäftigem P. unter den Früchten umher. 1, 301; Den Jasmin | aus seiner Hand mit losem P. zu haschen. etc. —
b) das Stoßen, Zuhacken mit etwas schnabelähnlich Spitzem und die dadurch bewirkte Wunde, der Stich etc.: Böse [Ader-] Lässen, da allein der „Bick“ die Kunst ist. 1, 714a; Hau das Ort wohl und tief mit vielen „Bicken“. Th. 47; Heile solche „Bick“ oder Wündlein. 37 etc., s. nam. 1, 169. —
c) der durch das Picken, das Aufstoßen der Spitze auf etwas Hartes hervorgebrachte Ton oder ein ihm ähnlicher (vergl. Tick): Der P. der Uhr. —
d) Groll auf Jemand, s. Pik.
Anm. Vgl. 262: „It. picco, span., port. pico, prov., frz. pic, Schnabel, Bergspitze und dgl.; fem. it. picca, span., port. pica, frz. pique, Spieß; verb.: ital. piccare, span., port., prov. picar, frz. piquer, stechen. Die Wörter lehnen sich an lat. picus, Specht (Vogel, der die Baumrinde hackt) mit langem i, daher keine roman. Form mit e vorkommt. Vgl. lässt sich kymr. pig, Spitze, deutsch picken, Pickel. Dahin gehört ferner it. picchio, Specht, Stoß, picchiare, klopfen, frz. picot, Spitzhaue, picoter, stechen, sticheln“ etc., — s. ferner 50: „It. becco, prov., frz. bec, port. bico, Schnabel, Spitze . . ., celt. Wort: .. Becco, id valet gallinacei rostrum. Vitell. 18; gäl. beic, bret. bék, auch niederl. bek [vgl.: Dies ist, wie die Sachsen sprechen, recht Speck für ihren Beck. B. 121], kymr. pig. Daher prov. beca, Haken, vermuthlich auch frz. bêche, Grabscheit, verb.: it. beccare .., frz. becquer, hacken; bêcher, graben, nhd. bicken, picken“ etc. Das Zusammenfließen verschiedner Stämme erklärt das Schwanken des Anlauts (s. nam. picken, bei bicken, ahd. picchan. bicchan, mhd. bicken) und des — geschärften und gedehnten — Inlauts, vgl. die Schreibw.: pick, pik, piek, s. die so beginnenden Wörter.
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