pflanzen
Um-Pflanzen
Um-Pflanzen
Pflánzen, tr.: Úm-: 1) [1] anderswohin pflanzen, ver-p.:
1) eig.: Pflanzen (s. d. 3), Pflänzlinge in die Erde setzen, damit sie bekleiben, Wurzel fassen und fortwachsen: Kohl, Salat, Blumen, Gewächse, Bäume (1. 21, 33; 3, 19, 23 etc.), einen Feigenbaum 13, 6), Cedern 104, 16; 44, 14 etc.), Rosen 39, 17), Reben, einen Weinstock p. etc. Auch ohne Obj. (s. 2): Sie pflanzten, sie baueten. 17, 28; 31, 5; 65, 22; 3, 2 etc. und zuw. refl.: Am Ufer pflanzt sich die Weide. etc. Auch zuw. = pfropfen (s. d. 1), z. B. (s. 3): Auf den wilden Stamm pflanzte der ewige Gärtner das edle Reis Jesum Christum, daß es, darauf bekleibend, des Stammes Natur veredelte etc. 14, 265. —
2) (s. 1) metonym. in Bezug auf das Obj., z. B.: Einen Hain von Bäumen p. [anlegen]. 5. 6, 21; Weinberge und Ölberge p. 6, 11; 20, 6; 28, 30 etc.; Einen Garten p. 1, 2, 8; 29, 5 etc.; Gartenanlagen, in den alten Schutt gepflanzt. 26, 204; Auf der Alpen kühler Höh | liegt für dich .. | ein ungepflanzter [von selbst gewachsner] Blumengarten. 134; Der .. | des Lebens Abend hier in selbst gepflanzten Schatten | verlebt. 15, 3 = im Schatten selbstgepflanzter Bäume; Eine Frucht p., ein Gewächs, welches sie trägt p., s. 3a. —
3) übertr. auf ein Obj., das einer Wurzel schlagenden, wachsenden Pflanze (s. d. 4) verglichen wird (s. 4):
a) ohne Angabe eines Wohin: Du pflanzest sie [die Gottlosen], daß sie wurzeln und wachsen und bringen Frucht. 12, 2; 18, 9; Ich will sie bauen und nicht abbrechen, ich will sie p. und nicht ausraufen. 24, 6; Ich will sie in diesem Lande [vgl. b] p. 32, 41; Ich hatte dich gepflanzet zu einem süßen Weinstock [ein solcher zu werden]. 2, 21; Du hast einen Weinstock [das Volk Israel] aus Ägypten geholt, und hast vertrieben die Heiden und denselben gepflanzet. 80, 9; 16; 92, 14; Pflanze sie auf dem Berge deines Erbtheils! [vgl. b] 2. 15, 17; 2. 4, 29; Ich habe gepflanzet, Apollo hat begossen, aber Gott hat das Gedeihen gegeben. 1. 3, 6; Was aus der Hurerei gepflanzt wird, Das wird nicht tief wurzeln. 4, 3; Du [Gelegenheit] pflanzest Verleumdung und zerrüttest guten Leumund. Sh. 560; Ein organisches Werk zu p. [gründen]. Ver. 98; Der große Mann braucht überall viel Boden | und mehrere, zu nah gepflanzt, zerschlagen | sich nur die Äste. Nath. 2, 5; Da pflanzt er seine Schalkheit auch. Ul. 47; Der die Stadt gepflanzet [gegründet] hat. 3, 173 (s. 4); Du pflanztest dort in diesem abgebuhlten Leib | die schnöde Sünde deines Stamms [vgl. b]. W. 136; „Diese Saat | ward nicht gepflanzt, daß du mit kind’scher Hand | die Blume brächest und zur leichten Zier | an deinen Busen stecktest.“ Was er mir nicht gepflanzt, Das könnte doch | freiwillig mir die schönen Früchte tragen. 350a; Den Frieden wirst du p. [4], | des Frankenreiches neuer Stifter sein. 456a; Die stolze königliche Frucht, woran | nur Menschen- alter langsam pflanzen, sollte | ein schneller Lenz der wunderthät’gen Liebe | beschleunigen. 764a (selten); Wenn aus sturmbewegter Zeit | Gesetz und Ordnung, Freiheit sich und Recht | emporgerungen und sich festgepflanzt [4]. 134 etc. —
b) mit Angabe des Wohin (vergl. a und bauen 5c): Ich will sie in ihr Land p., daß sie nicht mehr aus ihrem Land gerottet werden. 9, 15; Gott hat der stolzen Heiden Wurzel ausgerottet und Demüthige an ihre Stätt gepflanzt. 10, 18; Das Wort .., das in euch gepflanzet kst. 1, 21; Hol mir einen wilden Rosenstock, damit ich zahme Rosen daraufpflanze [impfe, pfropfe]. 520; Pflanzt er durch grobe List auch seine Wuth in euch. 3, 348; Er hat mir Argwohn in mein Herz gepflanzt. 601b; Kann ich auch alle Wahnbegriffe aus meinem Gedächtnisse herausreißen, die Erziehung und Gewohnheit darein gepflanzt? 739b; Ein Gott hat mancherlei Lieder | mir in die Seele gepflanzt. Od. 22, 348 etc. —
4) (vgl. 3) ohne den Nbnbegriff des Wachsens, Etwas an einen Ort hinsetzen, hinstellen, es dort aufrichten etc., damit es dort (eine Zeitlang oder immer) bleibe, sich zuw. nahe mit 3 berührend: Die Hütten, die der Herr pflanzt [baut]. 4. 24, 6; Der das Ohr gepflanzet. 94, 8; Ein paar mit verwandter Hand vor die Stirn gepflanzte, aus einander gespreizte Finger. 7, 104; Pflanze dies Bild unsrer Liebe [stecke diese Rosen] vor deinen Busen. 4, 18; Mit gepflanztem [aufgestecktem] Bajonett. SGsch. 3, 25; 22; Er pflanzt mit tapfrer Hand | bald Siegeszeichen, bald auch Reben (1). 3, 184; So pflanz’ ich | meine Fahne gen Toledo. Cid 46; Hohen Hauses fest | gepflanzte Säule! 3, 63; Die Welle pflanzt uns in den Sand. 3, 20; Ein Wagen, auf welchem vier Steinstücke gepflanzet. Reis. 379b; 381; Ihre Mütze pflanzt sie [die Freiheit] auf den Mast. 1, 201; Der pflanzte sein dreifarbig Banner | neben den schönen Koloß des Phidjas. 2, 163; Die weiße Fahne, | auf unser Grab gepflanzt. 6, 29; Feuer der Musketen und des dahinter gepflanzten groben Geschützes. 963b; Der .. | auf allen Schritten mir die Späher pflanzte. 501a etc. und nam. refl. von Pers.: Sich wohin (oder wo hin-) p.; Wir wollen uns fest in Böhmen p. 328a; Ich pflanzte mich Barbaren neben den zierlichen Römer. Sp. 159; Er pflanzte sich, so lang und dürr wie er war, zur Seite des .. Präsidenten. 3, 73; Pflanzt sich .. in einen Hinterhalt. 11, 224; 4, 213 etc. —
5) (veralt.) Die Haare p. [lang wachsen lassen, zur Zier]. 142a; Die Haare in die Locken p. [legen]. Sich p., sich hübsch oder schön auf-p. Fastn. 104, 17; 150, 31), sich oder Einen (auf-) pflänzeln. EfA. 1, 490 etc., schmücken, putzen etc. — Dazu:
6) Pflanzer:
a) Einer der pflanzt (eig. u. übertr.), weibl.: Pflanzerin, — z. B.: Er ist der Pflanzer des hier so wicht’gen Seidenbaumes. A. 2, 168; Aus euch ergossen sich Pflanzer der Menschheit:| fernen Inseln des Meers sandtet ihr Sitten und Kunst. 76a; Daß nach mir | kein Pflanzer mehr in zehen Menschen- altern | auf dieser Brandstatt ernten soll. 305b; Denkmäler versunkner Pracht, an deren trauernde Wände der Pflanzer seine Hütte lehnt. 1237a; Ohne des Pflanzers Sorg’ und der Ackerer steigt das Gewächs auf. Od. 9, 109; 123, vergl. an-p. 4 etc. Namentl. auch = Kolonist, Ansiedler (s. anpflanzen) und = Plantagenbesitzer (vgl. 7c). —
b) (ohne fem.) ein Werkzeug zum Bohren regelmäßiger Löcher für die einzusetzenden Pflanzen (Pflanz-Holz, -Stock, Krautstichel etc.): Bohnen-P. Dee oder -Treter, eine Harke mit weitläuftigen Zinken etc. —
7) Pflanzung:
a) das Pflanzen, eig. und übertr.: Die Pflanzung des Weinstocks. 60, 21 etc.; Zur Pflanzung nachbarlicher Freundschaft. 2, 141¹⁷); VII; Deukalion wurde zur Pflanzung eines neuen Geschlechts erhalten. Luc. 5, 300 etc. —
b) ein bepflanztes Gefilde und das dort Angepflanzte: Weg | treibt über alle Pflanzungen der Menschen | der wilde Strom. 383b; Es | gefiel der Vorsehung, mich vor der Zeit | von meiner schönen Pflanzung abzurufen.. 294b (übertr.); Welche .. nirgend bauen mit Händen zu Pflanzungen oder zu Feldfrucht. Od. 9, 108 etc. und Zsstzg. z. B.: Ich schloß Dies aus bedeutenden Baumpflanzungen. 27, 84; W. 248; Wo das Maisgefild, die Olivenpflanzung | grünend wucherte. 4, 282; Pfad .., der .. durch Rebenpflanzungen führte. Th. 25, 157 etc. —
c) (s. b) nam. = Plantage (s. d.). —
d) Ansiedlung, Kolonie, Pflanzstadt.
Zsstzg. z. B.: Án-:
1) [1] Wir pflanzen sie īdie Linde] auf den Kirchenplan | recht in die Mitte des Dorfes an. 2, 551); Od. 9, 108. —
2) [2] Einen Garten a., be-p.; Ein Land a., auch: es anbauen und sich dort ansiedeln und so: Sich wo a. (vgl. 4; 5), eig. u. übrtr.: Schon lange war Ernst in dieses idealische Land gedrungen, schon hatte er sich dort angepflanzt. Teutsch. 21 etc. —
3) [3] zuw.: Einem Etwas a., wie ein-p., vgl. anerschaffen, z. B.: Die Natur hat dem Menschen an- und eingepflanzt eine Begierde etc. Arch. 110b; Aller Verstand äußert aber seiner Natur nach die ihm angepflanzte Thätigkeit in zwiefacher Richtung. Ver. 19; 16. — Dazu:
4) Ohn’ Anpflanzer und Ackrer steigt das Gewächs auf. Od. 9, 109, vergl. [6a] und (s. 2) namentl. auch = Anbauer, Ansiedler, Kolonist: Die neuen Anpflanzer. M. 3, 7. —
5) Zur Anpflanzung von Reben benutzt. Die Ebenen mit großen Maulbeeranpflanzungen bedeckt. Sold. Kr. 122 etc. und nam. (s. 2) auch = Ansiedlung, Kolonie. — Āūf- [4]: aufrichten etc.: Eine Fahne, Flagge, ein Banner, die Freiheitsfahne die östreichischen Zeichen 4, 211), einen Schild 4, 41), Kanonen, schwere Artillerie wider Jemand 14, 184); um die Stadt zu beschießen, Stücke auf den Anhöhen G. 111); Wein in großen Krügen Hor. 2, 120), Zelte 1, 194); abgeschlagne Köpfe 582), einen Galgen (147b) a.; Noch am Grabe pflanzt er die Hoffnung auf. 81b etc.; Wie fein und zart ist die in ihnen aufgepflanzte [gw.: eingepflanzte] göttliche Blume. Ph. 3, 281 etc., s. auch [5]. — Aūs-: die Pflänzlinge aus dem Ort, wo sie gezogen sind, an den Ort, wo sie hin sollen, hinpflanzen, eig. und übertr. — Be-:
1) [s. 2] mit Pflanzen besetzen, versehn: Den steilen Fels hat er bepflanzt, | daß ihr im Grünen schmaust. 6, 375; 294; Ach, wem [für wen] bepflanzten wir Äcker? Ländl. 1, 11; Zu den mit köstlichen Orangerien bepflanzten Kunstgängen. N. 3, 149 etc. —
2) (s. 1) übertr.: Die Epoche, in welcher Karl .. die linke Rheinseite .. mit einer Reihe von Residenzen bepflanzen. 26, 324; Daß man die Heerstraßen mit Galgen bepflanzte. [Wir] b. [vgl. spicken] mit Pfeilen | den Eber im Fliehn. 2, 393; Den Wall mit Kanonen, die Tafel mit aufgefahrnen Weinflaschen b. etc. und nam.: eine Gegend mit Pflanzern oder Ansiedlern besetzen, z. B.: Daß Grönland . . von den Norwegern soll bepflanzt sein. Reis. 90b etc. —
3) Dazu: Die Bepflanzer, die Bepflanzung des Feldes etc. und (s. 2 am Ende): Amerika, dessen Bepflanzung [Bevölkerung] aus dem östlichen Asien schon der einförmige Anblick der Völker wahrscheinlich machte. Ph. 4, 285 etc. — Durch-: mit Pflanzungen durchziehen, überall be-p.: Ein gar hübsch Feld, mit lustigen Weingärten durchpflanzet. 674b. — Eīn-:
1) [1] Bäume, Sträucher, Gewächse e., in die Erde pflanzen. —
2) [3b] Regeln, welche er ihm eingepflanzt [eingeprägt]. 3, 368; Ihnen statt des Guten, das sie innerlich wollten, unser Verderbnis e. 7, 420; Der ruhig seinem von Natur [ihm] eingepflanzten Forscherberuf folgt. 39, 291; Jener Freiheitstrieb, den er selbst den Gemüthern eingepflanzt. Ver. 68; Er pflanzte der Wüste zuerst den schwangeren Keim ein. 15, 131; Zu welcher die Menschen . . sozusagen eine eingepflanzte Anmuthung haben. 31, 495 etc., auch: Die ureingepflanzten, aber gekappten Gefühle. Kl. 2, 186. —
3) [4] Wie schöne pflanzt sich ein | das Völklein dort im Schattenhain! 7, 110; Der Kriegsmann pflanzte sich ein. Als er Posten gefasst hatte. Sp. 350 etc., häufiger: sich auf- oder hin-p. — 4) Dazu: Zur Einpflanzung (s. 2) der Vaterlandsliebe. 32, 84 etc. — Ent-: (selten) eine Pflanze oder ihr Verglichnes von ihrer Stelle entfernen, vgl. entwurzeln etc., z. B.: Ich muß, nun ich entpflanzt, nothsächlich ja vergehn. 1, 713. — Fórt-:
1) tr.:
a) weg- oder ver-p. (selten). —
b) bewirken, daß Etwas nicht ausstirbt, sondern (durch Sprößlinge, Nachkommen etc.) fortdauert und sich verbreitet: Ein Gewächs durch Stecklinge, Ableger, Absenker, durch Samen f.; Sein Geschlecht, eine Ansicht, Meinung, einen Jrrthum, eine Krankheit f.; Der Deutsche, wie die Natur, schätzt wenig die Arten; nur die Gattungen der Dinge sind ihm heilig. Das F., nicht das Fortgepflanzte dünkt ihm bedeutend. 2, 41; Werdet ihr denn nie die Vernunft f.? 19, 181; Die Kunst durch Lehre und Unterricht zu verbreiten und fortzupflanzen. 26, 286; Daß sie .. ihre Irrthümer f. 39, 213; 301; Handwerkssinn, der wohl Etwas erhalten und f., aber Nichts fördern kann. 454 etc. —
2) refl. zu 1b: Die Hegerweiden bekommen zwar auch dgl. Samen .., pflanzen sich aber hievon nicht fort. 3, 180b; Von Herz zu Herz sich f. A. 1, 120; Dgl. Redensarten sagen sich nach, pflanzen sich fort. 39, 357; Die Säugethiere pflanzen sich durch lebendige Junge, die Vögel durch Eier fort etc. — Dazu:
3) Also machte die Natur diese Bienen zu Arbeitern, jene zu Fortpflanzern [Erzeugern], diese zur Gebärerin. Ph. 3, 142; Die Bücher .., die Fortpflanzer des Wahnsinns, der Irrthümer, der Lüge und Greuel. F. 29; Die Bühne als die eigentliche Fortpflanzerin eines dramatischen Kunstwerks. 5, 18 etc. —
4) Die Fortpflanzung durch Samen. 36, 8; SW. 1, 225; Diese Fortpflanzung .. Entweder geschieht sie ohne bes. dazu eingerichtete Organe und dann heißt sie Sprossen. .. Sind aber besondere Organe vorhanden, welche einen solchen Sprossen hervorbringen, so nennt man diese Fortpflanzungsart Zeugung. 4, 296; Geschlechtsfortpflanzung der Thiere. 2, 227 etc.; Die Fortpflanzung eines Irrthums etc. — Hín- etc.: Weiden hatten sich wieder darüber hingepflanzt [1]. Soonw. 149 etc.; Hinpflanzt [4] er seine Glieder. Rost. 49b; Fest steht es [das Zelt] hingepflanzt. 75a; Es stehen Andre . . | mordlustig hingepflanzt. 32b; Auf den Sessel der Frau pflanze die Magd sich nicht hin. 61; Dindonette .. pflanzt neben den zärtlichen Kranken | in eine Bergere sich hin. 15, 25 etc.; Strohhalme, welche man in der Erde stecken sieht, als wären sie von Kindern hineingepflanzt. 9, 567); Daß ihre Sprache .., auf die eingedrungenen Völker hin- übergepflanzt, daselbst ..die Herrschaft behauptet. Mor. 1, IX, s. über-p.; Ließen die Gesandten ihr Zelt auffahren und die Stücken [Geschütz] herum-p. Reis. 387a; Wenn er eine Staude hinzupflanzt [1]. It. 1, 45 etc. — Nāch-: z. B. eine Pflanzung durch fortgesetztes Pflanzen in Stand halten: Ein Baumgarten .., worin mein Vater das N. der Bäume und, was sonst zur Erhaltung diente, sorgfältig beobachtete. 20, 187; 26, 223 etc. — I. Úber-: eine Pflanze (od. etwas ihr Verglichnes) von ihrem Boden fort in einen andern hinüber-p. (s. d.) oder ver-p.: Der Haß pflanzte sich [ging] auf die jüngsten Kinder über. Vergelt. 11; Die Regelmäßigkeit der französischen in Deutschland übergepflanzten Stücke. HambTh. 216 etc., s. II 1. — II. Über-: 1) statt I, z. B.: Das Mitleid, das mir der überpflanzte Hindu eingeflößt. Unst. 1, 157, s. übersiedeln, und dazu: Eine direkte Überpflanzung von der östlichen Küste Asiens zur westlichen Küste Amerika’s. Köhl. XXI; 91 etc. — 2) mit etwas Gepflanztem überdecken: Die Urne, | mit Pappeln überpflanzt. Ep. 1, 28. — I.
Ein oft umgepflanzter Baum verdorrt etc. — 2) [2] pflanzend umgestalten: Den Garten um-p.; Hat Tieck allein nicht völlig umgepflanzet | den ganzen alten deutschen Dichterhain? 5, 30. — II.
Um-: mit Gepflanztem umgeben, z. B. eig.: Den großen Platz .. mit Stauden zu um-p. 148; R. 1, 205; A. 3, 147; A. 2, 237; 409; 83; Ländl. 1, 34 etc.; Ein palmumpflanztes Ziel. Po. 1, 113 etc. und übertr. [4]: So wird er wohnen, | rings umpflanzt von Mutter und Freunden. 15, 133; Den Tempel .., mit Säulen umpflanzet. 5 etc. — Ver-:
1) auf eine andre Stelle hinpflanzen, pflanzend versetzen, eig. und übertr.: Erlen werden zum Schneideln mit verpflanzt. 3, 180a; Auf diesem schönen Boden, ] wohin das Glück dich zu verp. schien, | gedeihst du nicht. 13, 186; Die Gewandtheit . . des geselligen Lebens auf die Bühne verp. 22, 49; Verpflanzt ins Gefilde des Lichts. M. 15, 108; Daß der Respekt .. | nicht auf den Ersten Besten sich verpflanzt, | den etc. 333b; Daß Lucian ein Syrer war und .. in [nach] Griechenland verpflanzt wurde. Luc. 4, 314; Alte Bäume verp. sich nicht gut (Sprchw.). Merck 2, 120 etc. —
a) Daß die eine Faktion Amerika in die europäische Ordnung über- v. möchte, die andere Asien in sie hinübertragen. Ver. 73; Pflanzenäcker waren sie uns, wie jene, in denen der Gärtner die jungen Schößlinge aufzuziehen pflegt, um dann die emporgewachsenen und veredelten in den Garten selbst zurück-zu-v. Lit. Tasch. 2, 252 etc. —
b) Die Verpflanzung eines wahren Lebensprocesses in unser Inneres. 36; Alle andern Menschenracen verändern sich durch Verpflanzung. 14, 211 etc. —
2) zuw.: an eine falsche Stelle, an den unrechten Ort hin-p.: Blume, du stehest verpflanzet, wo du blühest, | werth, in dieser Beschattung nicht zu wachsen etc. Od. 1, 84. — Zwíschen-: zwischen Etwas pflanzen etc.
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