Faksimile 0521 | Seite 519
Petsche
I. Pétsche, f.; –n:
Salzw.: Trockenstube. Karmarsch 2, 446.
Anm. Vgl.: Die Mauer an der Salzpfanne, woran das Feuer schlägt, die Patsche od. Pitschke. Adelung, offenbar slaw., vgl. russ. neЬ (petsch), Ofen, vrkl.: nea (petschka). Zu vgl.: Das auskrystallisierte Salz wird in Formen .. fest eingestampft. Diese werden dann in geschlossenen gewölbten Öfen, den s. g. Pfieseln, . . geröstet. Körner Sch. 4, 380, s. pfiesel-darren, ferner niederd., fries. pisel, kleine Stube mit Ofen. Brem. Wörterb. 3, 323, mlat. pisele (woraus frz. poêle, Ofen; heizbare Stube. Diez 708), mhd. phîsel; wohl versch.: Pesel im Ditmars. die größte und beste Stube im Hause ohne Ofen. Brem. Wörterb. etc., „nicht friesisch“, s. Niebuhr Nachg. 221, s. Mülenhof Gloss. 311.