Faksimile 0516 | Seite 514
Pergamen pergamenen Pergament pergamenten Pergamenter Pergamin
* Pergam~ēn, n., –(e)s; –e; -:
(alterthüml.) Pergament: Entrollst du gar ein würdig P. G. 11, 47; 12, 85; [Die Bienen] mit Flügeln .. von güldnem P. [p.-ähnliche Membrane]. Spee (Wackern. 2, 287²⁰) etc.
~ēnen, a.:
aus Pergamen: Ein p. Blatt. Rückert Erb. 1, 86.
~ént, n., –(e)s; –e; -:
eine aus Thierfell bereitete dünne, feste und harte Haut (Membrane): Als Schreibmaterial, wobei ein gewisser Grad von Dünne verlangt wird, dient das eig. P. aus Kalb-, Schaf-, Ziegen- und andern ähnlichen Fellen; zum Einbinden von Büchern das aus Schweinsfellen angefertigte, zu Trommelfellen das aus Wolfs- oder Eselsfellen hergestellte P. Karmarsch 2, 840; Kalbs-P. 187 etc.; Schreib-P.; Schreibtafel-P., für ablöschbare Bleistiftschrift; Jungfern-P., bes. feines Schreib-P. CFBahrdt 1, 176; 194 etc.; Schade, daß man zu Liebesbriefen kein P. nimmt! das dünne Postpapier zerliest sich zu rasch. Benedix 8, 176 etc. Auch: in Bezug auf das auf P. Geschriebne, Urkunde etc.: Das P., ist das der heil’ge Bronnen, | woraus ein Trunk den Durst auf ewig stillt? G. 11, 26; 10, 220; Ein Mann von altem Adel und stolz auf sein P. [Adelsbrief]. Mendels- sohn 4, 2, 263; Den böhm’schen Majestätsbrief .., | ein köstlich unschätzbares P. Sch. 353a; 530b etc.
~enten, a.:
aus Pergament oder ihm ähnlich: P–e Tafel. Platen 4, 311; 328; Ein p–es Gesicht [mit gelber zäher Haut].
~énter, m., –s; uv.:
Pergamentmacher.
~īn, n., –(e)s; –e:
(alterthüml.) Pergament. Reithard 302.
Anm. Gr. lαρēηl περαμμ~, lat. [charta] pergamena, pergamenisches Papier, s. Plinius H. N. 13, 11, danach ahd. përgamin, përimënt, mhd. pergëmënt, përmënt etc.