Parteke
parten
Parterre
Parthei
Parthie
partial
Particip
participieren
Participium
Partie
partiell
Partieren
Partikel
Partikularismus
partikularistisch
Partikulier
Partisan
Partisane
Partite
Partitur
Partner
Partnerschaft
partout
partuckeln
Partus
* Part~ēke (lat.), f.; –n:
(vralt.) Stück Brot: Da du hie ein[e] kleine P–n fahren lässest [das zeitl. Gut]. 5, 350a; 421b; 6, 241b; Wenn ihr Einem ein P–n gebt. SW. 64, 389a; Ein Knabe kann in die Schule laufen nach P–n. 61, 425, wie die um ein Stück Brot singenden Kurrendeschüler, s. P–n-Hengst. 5, 184a (Hengst 3), vgl.: P–n-Fresser (τρωξcρτς), Name des Königs der Mäuse. Fr. 17; -Liebe, -Teufel etc. —
~en, tr.: theilen, eintheilen. s. parteien. —
~erre (frz. -térr, -tǟr), n., –s; –s, –n: 1) in Gärten ein großer ebner Platz mit Rasen, Blumen oder sonstigen Verzierungen: Die Blumen-P–n voll Nelken und Amaranthen im Klostergarten. 1, 42b); Das bunteste Garten-P. . ., in verschlungne Beete getheilt. 20, 64; Rasen-P. etc. —
2) (s. 1) ein Damast mit eingewirkten großen Blumen und Guirlanden. — 3) das unterste Stockwerk eines Hauses, Erdgeschoß (frz. rez–de–chausée) auch adverbiell: P. wohnen etc. — 4) in Schauspielhäusern der halbkreisförmige hintre Raum zur ebnen Erde und das dort versammelte Publikum: Das P. applaudierte. — —
~hēī etc., ~hīē: veralt. Schreibw. für Partei, Partie. — ~ial, a.: partiell. —
~icīp (lat.), n., –(e)s; –e: Grammat.: eine Form des Zeitw., die zugleich die Bed. eines Ew. hat, „Mittelwort“. —
~icipīēren, intr. (haben): an Etwas Theil nehmen: An, seltner von 31, 303; ph. Geogr. 2, 8; Etwas p. etc. —
~icīpium, n., –s; -icipia, -icipi-en: Particip. —
~īē, f.; –(e)n: (s. Part und Partei):
1) ein zu eines Ganzen gehöriger, doch einigermaßen in sich abgeschlossener, gleichsam ein kleinres Ganze für sich bildende Theil (s. Partei 3), z. B.:
a) Die einzelnen P–en einer Gegend, Landschaft, eines Gartens, Gemäldes, einer Stickerei etc.; Schaffe dir eine tüchtige Marktschreierstimme an und einen zuversichtlichen deklamatorischen Ton und einen Gang, wie der meinige. Alle diese P–n [Stücke] sind unentbehrlich. Luc. 6, 18 etc.; Einzelne Baum- und Busch- P–n. Schw. M. 1, 28; Rauhgestaltete Fels-P–n. 22, 397; Zerstreute Gebüsch-P–n. 10, 13); Gras-P–en. 3, 101; Die hier beschriebenen Bilder machten nur die Haupt- P–n der Verzierung aus. Luc. 6, 346 (s. b) etc. —
b) = Part 3: Die einzelnen P–en [Stimmen, Rollen] ausschreiben; Die Schauspielerin, Sängerin, Virtuosin führte ihre P. sehr gut durch; Er führte [auf der Flöte] seine P. sehr ungleich aus .. und so wär’ es für jeden Andern schwer gewesen, ein Duett mit ihm durchzubringen. 15, 22 etc.; Alt-, Baß-, Sopran-, Tenor-P.; Die Haupt-P–en (s. a) waren gut besetzt, aber die Neben-P–en nicht etc., s. Partitur. —
c) bei Spielen: eine Tour, Kehr (s. d. 2c), wonach je ein Spiel entschieden und zu Ende ist: Eine P. oder Kasse (s. d. 4) Kegel spielen; Wir haben drei P–en Schach (Domino, Billard etc.) gespielt, davon habe ich zwei gewonnen und eine verloren; Im Whistspiel machen zehn Points eine P. aus etc. Dann auch (s. 3 und 4b) ein aus mehrern einzelnen hinter einander gespielten P–n bestehndes Spiel: Er spielt alle Abend 2—3 Stunden lang seine P. Whist etc. und (s. 4b): die dazu verbundne Spielgesellschaft: Er hat alle Abend eine Spiel- (Whist-, Lhombre-) P. bei sich etc. —
d) auch von Pers., worunter sich einzelne zusammengehörige Gruppen absondern, z. B. (s. Partie 3c): Diese Kommunikation von oben bis unten ward zur größten Unbequemlichk., sobald mehrere P–en das Haus bewohnten. 21, 174; Die Gesellschaft wurde durch das Los in zwei P–n auf die beiden Wagen vertheilt; Ein bedenkliches Schisma. .. Daß er in kurzer Zeit die Schwachköpfe auf seiner Seite hatte und an der Spitze einer P. prangte, die seiner würdig war. 738b, wo — insofern hier von zwei „,Gegnern“ und die sich je nach der versch. Gesinnung um sie scharenden Anhänger die Rede ist — auch in schärferer Hervorhebung der Gegnerschaft Partei (s. d. 2) stehn könnte, vgl.: Jemandes Partei (s. d. 2a) oder P. nehmen. —
2) P. = Theil, als ein best. Maß des Ganzen, z.B.: An der mediceīschen Venus ist der eine Fuß beinahe eine P. und drei Minuten (s. d.) länger als der andere. vatik. Apoll. 189. —
3) (s. 1) indem der Begriff des Theils zurücktritt, von Sachen statt des veralt. Partei 3a (vgl. Posten, Post 4b): Eine P. Waaren, Sohlhäute, Kupferstiche etc.; Der Preis bei P–en billiger etc.; Eine P. [ein Gang] Stricknadeln, niederd.: ein Part. —
4) (s. 3 und 1d und vgl. Partei 3d und e) von Personen, z. B.:
a) (s. 3) insofern sie als Waare gelten: Eine P. Neger auf den Sklavenmarkt bringen etc. —
b) eine zu einem gemeinsamen Vergnügen zusammengetretne Gesellschaft und das Vergnügen, wozu sie sich verbunden haben: Eine P. Officier[e], die den morgenden Tag zur Jagd bestimmt. R. 1, 114; Mit von der P. sein; Die P. mitmachen; Bei den Reisen aufs Land .. Bei einer solchen P. Luc. 5, 152 etc., s. 1c; verallgemeinert auch: P. [Gemeinschaft in Bezug auf Etwas] machen, s. Partei 4. — Zsstzg. s. 1c, ferner z. B.: Die Aussicht auf eine Eis-P. Leb. 212; Ward eine Jagd-P. auf wilde Schweine unternommen. 25, 173; 21, 266; Auf Spaziergängen und Land-P–n [Fahrten aufs Land]. 22, 116; Die Geschichte von Lust-P–n, die zur Unlust ausliefen. 297; W. 5, 129; Ihn zur Annahme einer kleinen Lust-P. zu bewegen, welche sie .. in ihrem Garten anzustellen gesonnen war. 9, 283; Luc. 4, 17; Eine Schlitten-P. Leb. 216; Zu einer Schwimm- P. nach Psyttalia. 23, 313; Eine Wasser-P. [Wasser-, Kahnfahrt]. E. 1, 56 etc. —
c) eine Pers. in Bezug auf das sich dem ihr ehelich Verbindenden darbietende Loos, bes. an Glücksgütern, und — die eheliche Verbindung in solcher Beziehung(,Parthey“. 2, 40b): Sie ist eine gute, eine reiche P.; Er macht (an ihr) eine gute P.; Er thut eine reiche P.; Sie hatte Eduard Ottilien absichtlich zugeführt, um dieser geliebten Pflegetochter eine so große P. zuzuwenden. 15, 17; Mir eine P. vorzuschlagen, die ewig meine Ehre würde gebrandmarkt haben. R. 5, 471; Sie hätte der Tochter eine glänzendere P. gegönnt als einen Tagewerker. E. 410 etc. —
5) = Partei 2b: Einige Monate früher wäre Dies gewiß die P. gewesen, welche der Prinz ergriffen hätte. 738b; Meine P. war auf einmal genommen. 17, 73; 23, 261 etc. —
~iéll, a.: theilweise: P–e [Ggstz.: totale] Sonnenfinsternis. —
~īēren (s. Schm. 1, 296): 1) tr.: aus-, vertheilen, vereinzeln, z. B.: Im Salzwerk die Soole p., in die Kothe vertheilen; Die Kuxe im Bergwerk p., die einzelnen Aktien an den Mann bringen etc. Dazu:
a) (Kux-) Partierer, Kurkränzler. Auch (s. 2): Kux- und Erzt-Partierer sind solche Leute, die zum Nachtheil des Bergbaues sich unterstehen, den Leuten nichtswürdige Kuxe aufzuhängen etc. 570b. —
b) Zsstzg. z. B.: Der die schmutzigen Produkte des Wiener [Nachdrucker-] Gesindels weiter im Reiche herum verpartiert. Lind. 2, 254, vertreibt, vgl. 2. —
2) (s. 1) intr. (haben): betrügliche Kunstgriffe anwenden und tr.: Etwas so bewirken, machen; prakticieren, s. partuckeln: Die Noth hat ihn p. lehren. Daß die Kinder p. [betrüglich tauschen] lernen. 1, 49; Gift an den aufgeschnittenen Theil des Brots p. 2, 285; Einem Etwas hinweg-p. [stibitzen]. 280; Die Sache ver-p. und stehlen. 177 (s. 1b) etc. Dazu: Partierer und: Machet Partiererei mit der Karte. 1, 86, betrügt, fuschert etc., s. und vgl. Partite. —
~īkel, f.; –n; –chen: Theilchen, z. B.: War in Deutschland nur das P–chen eines freien Lebens auf der Universität. Lit. 5, 167, — nam. (Sprachl.): Redetheilchen, d. h. flexionsloser Redetheil: Vorwörter und Flick- P–n. 1, LII. —
~ikularismus, m., uv.; -ikularismen: Wahrung der Sonderinteressen, Sonderthum. —
~ikularistisch, a.: sonderthümlich. —
~ikulier (frz. iküljē), m., –s; –s: ein von seinen Zinsen lebender Privatmann, Rentner. —
~isan, m., –s, –en; –e, –en: Parteigänger. —
~isāne: f.; –n: Hellebarde mit breitrem und schärfrem Eisen: Mit der P. . . Mit dem Spieß. 28, 299; Bartesanen. Kriegsr. 15a; bei Parteisen (n. und f.), s. 253. —
~īte, f.; –n; –n-: 1) kaufm.: eine Partie Waaren; ein Posten in der Rechnung etc. —
2) (s. partieren 2) Ränke, Praktiken, auch Partitereien. 1, 296. Dazu: P–n-Macher. ebd. —
~itūr, f.; –en: die alle Stimmen (Partien) eines Tonstücks nach ihrer Vertheilung übersichtlich zusammenstellende Auszeichnung: Opern-, Symphonie- P.; Die einzelnen Stimmen aus der P. ausschreiben etc. —
~ner (engl.), m., –s; uv.: Theilhaber, z. B.: Schiffs-P., s. Schiffspart: Er fuhr mit seinen P–n [Genossen] auf die See. Hela 2, 21 etc., nam. von Zweien, die in eine Verbindung treten, ein Paar bilden, auch zuw. verallgemeinert von Sachen (vgl. Gegenpart 3): An mir [beim Tanzen] einen sehr geübten P. zu finden. 22, 14; Sagte mein lieber P.: Wenn ich deine Gebieterin wäre. 263; Auf dem rechten Pfeiler hatte sich sogar der statuarische Löwe als Wappenhalter zu behaupten gewusst, während sein P. von dem linken Pfeiler hinab.. gesunken. M. 1, 99; Ob Ihr nicht mein P. [beim Essen] sein wollt. 3, 143; Reis. 1, 354; Weim. 205; N. 2, 347; 1, 2, 354; Wir spielen heute mit einem P., der Jhnen gefallen wird. Mark 1, 193; Spiel-P. 212; Die Wett-P. [Wettenden]. Maje 3, 482 etc. Weibl. (s. o.: 22, 263) auch: Die Gräfin Egloffstein war Goethe’s P–in. 25, 456); Nov. 1, 121; 297 etc. —
~nerschaft, f.; –en: das Partner-Sein; eine Genossenschaft von Partnern: Ich saß bei einer Art Lottospiel zw. beiden Frauenzimmern und hatte mit der Römerin Kasse zusammen gemacht; im Laufe des Spiels fügte es sich nun, daß ich auch mit der Mailänderin mein Glück versuchte durch Wetten oder sonst; genug, es entstand auch auf dieser Seite eine Art von P. 24, 134 etc. —
~out (frz. partū), adv.: durchaus: W. 2, 343; Mark 2, 23 etc. und mit barbarischer Bildung eines Adv. vom Adv. (das frz. außerdem nur die Bed. „,überall“ hat): Er muß kaputt gehen und Das partoutement [spr. –utemáng]. 5, 1, 100. —
~úckeln, intr. (haben): partieren 2: Daß der Müller im Gered’ ist, er partuckele zuw. mit dem Mehl. Ph. 1, 85. —
~us (lat.), m., uv.; uv.: Geburt. Rom. 27.
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