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Otter
II. Otter, f.; –n; –chen, lein; –n-, (-):
Giftschlange, in naturgeschichtl. Werken, nicht aber im allgm. Gebrauch geschieden von Natter (s. d., auch Anm.), auch übertr.: Darnach beißt er [der Wein] wie eine Schlange und sticht wie eine O. Spr. 23, 32; Dan wird [wie] eine Schlange werden auf dem Wege und [wie] ein[e] O. auf dem Steige etc. 1. Mos. 49, 17; Wie eine taub[e] O., die ihr Ohr zustopft, daß sie nicht höre die Stimme des Zauberers, des Beschwörers. Ps. 58, 5 und danach sprchw. und übertr., z. B.: Den tauben O–n gleich, wenn ihr Beschwörer spricht, | hört er die süßen Worte nicht. Hagedorn 2, 180; Was für ein Geheimnis besitzt ihr, diese tauben O–n von Lahor [Leute, die für Musik kein Ohr haben] zu beschwören, daß sie euch mit dem Mark ihres Landes mästen? W. 9, 36; Euch, nur im Drohen stark, wird keine O. hören. L. 3, 336 etc.; Stumm schwitzt er Gift aus, | wie die O. schweigt, | wie die Schlange Gift haucht, | gegen die kein Zauber gilt. G. 4, 164 etc.; 2, 155: 12, 37 etc.; Wenn die schöne O. der Männlichkeit mit Augen, Herz und Gallenzahn mich zu durchbohren sucht. JP. Fr. 19; Floh er auch des Lasters O. Reithard 354; Ist wohl die O. besser als der Aal, | weil ihre bunte Haut das Aug’ ergetzt? V. Sh. 3, 429; Das Gift der lernäischen O. [Hyder, s. d.]. Ov. 2, 135.
Zsstzg. zur Bez. der schwankenden Arten, vgl. die von Natter, Viper und Schlange, z. B.: Bríllen-: Coluber naja, Brillenschlange (s. d.).
Búff-: Echidna: Die 3“ messende, dickgedunsene, braunroth mit Gelb gefärbte B. Linck Schl. 36.
Götzen-: Vipera idolum. ebd.
Korállen-: Cobra coral: Die herrliche brennendroth mit schwarzen weißgesäumten Ringen bemalte K. 31.
Hórn-: Vipera cerastes.
Krēūz-: Col. berus: Die K., von den Landleuten oft Kupferschlange genannt. Tschudi Th. 317, s. Kupfernatter, vgl. Linck 95; Lenz Nat. 3, 29 etc.
Rāūh-: Echis.
Sánd-: Vip. ammodytes: Die gefährlichste Giftschlange Europa’s, die S. Linck 38.
Wásser-: s. Ringelnatter u. ä. m.