Otter
I. Otter, m., –s; uv.; -. — f.; –n; –chen, lein, Otterchen, lein; –n-:
1) ein marderähnl. Säugethier, mit Schwimmhäuten an allen Füßen, im Wasser —, von Fischen lebend, mit schönem Pelz, Lutra, s. 786, dazu: Fisch-O., L. vulgaris und Berg-O., L. montana; als verwdte Gatt.: Saum-O., Pterum und ferner See-O., Enhydris marina, — bei AlterenO., Fisch- O., unter die Marder gestellt, und zwar: Gemeine(r) Fisch- oder Fluß-O., Mustela lutra; Meer- oder See- (Fisch-) O., M. lutris; Krebs-, Schupp(en)- oder Sumpf-O., M. lutreola, auch Nörz (s. d.) und: „das Ötterli“ Th. 143). — 2) = O.-Pelz: Mit O. besetzt; Spiegel-O., spiegelglänzendes Seeotterfell.
Anm. Ahd. ottar, otter und mhd. otter, m. und so masc. z. B.: Der Fisch-O. .. Unser deutscher O. 9, 169a); 1, 40 ff.; 2, 150 ff.; rhD. 2, 19; 2, 423; Th. 67; 610b; 611a; Als Vater und Sohn am gefrorenen Teiche dem O. | Nachts bei der Mühlenschleus’ auflauerten. 2, 67; 4, 138 v. 16; Ök. 1, 314 und s. nam. 3, 37: „Ich schreibe: die Fisch-O., weil, nach auf gut hochteutsch so gesprochen werden soll; doch will ich nicht leugnen, daß die meisten Jäger zu sagen pflegen: der O.“; — das fem. findet sich z. B. H. 213; 5, 284; An dem feuchten Wasser sich anzunisten wie eine Fisch-O. gH. 2, 389; Br. 277: 7, 1479 ff.; „Warum eine O.?“ Warum? Sie ist weder Fisch noch Fleisch. Heinr. IV. 1, 3, 3; Th. 143 etc. Das männl. Geschlecht scheint sowohl mit Rücksicht auf die ältre Spr. (s. auch 1, 130) und den weidm. Gebrauch (s. o.) als auch zur Untersch. von II vorzüglicher und empfehlenswerth. — Urbed.: das Wasserthier, s. skr. udra, O. und uda, Wasser, vgl. z. B. russ. Bнlpa, O. und Boa, Wasser (s. d., Anm.). Ähnlich bed. auch: Otte, Otter (f.) mundartl.: die auf feuchtem Boden wachsende Erle, vgl. auch II und gr. öoρa (s. Natter).
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