olen
Ōlen, tr.:
1) (schwzr. etc.) zu Ölpressen od. schlagen: Es soll Jemand in die Öle und befehlen, daß man uns doch unsern Lewat öle. G. 412; Obramt. 40 ꝛc; dazu: Oler, Olmüller (z. B. EfA. 1, 486 ff.); Olete, f.: eine auf einmal zu ölende Quantität. —
2) mit Ol beschmieren, einschmieren, salben, tränken, nam. als techn. Ausdr. (und so auch übrtr. vgl. 3): Ein Kuchen geöltes Brots. 3. 8, 26; Das wärmt und ölt die Knochen von innen heraus [sie schmeidigend]. 4, 36; Auf geöltem Papiere. 16, 196; Wohlgeölte Maschine. 1, 357; Dann folgt die erste Ölung [der sämisch zu gärbenden Felle]. . . Er ölt und walkt sie nochmals. 2, 571; Wie die Wasservögel ihre Federn ölen. 4, 532; Wenn .. Spekulanten ihnen die Zunge mit ein paar Schock Dollars geölt haben. TrR. 1, 174, ihre Zunge durch Bestechung zum Loben geschmeidigt, s. Guldenöl; Womit er euch so schlüpfrig wie Meergründeln ölte. 34, 302; Luc. 4, 326 etc. —
3) (s. 2) Eine Person ö., in edlem Sinn: mit heiligem (oder Salb-) Ol salben (selten): Daß man sie vergebens weiche, öle, salbe und schmiere. B. 72b; Warum ist Das keine „Olung“, wo sich Einer selbst ölet? 6, 84a, dazu: Die heilige „O lung“. 1, 458a u. gew.: Unser Herr ist, wer die heil’ge Ölung | empfängt und sich die Kron’ aufsetzt in Rheims. 451b— u. bes.: in der röm. Kirche die sakramentliche Salbung eines Sterbenden mit geweihetem Ol: In meiner Sünden Blüthe hingerafft, | ohne Nachtmahl, ungebeichtet, ohne Ölung. Haml. 1, 5, — gew.: Die letzte Ölung. 120b; 31, 211; A. 82; Siegw. 457; 2, 222. —
4) zuw. st. ilen (s. d.), so auch: Öler (st. Jler) bei den Kamm-Machern.
Zsstzg. zu [2], vergl. die von schmieren etc., z. B.: Án-:
1) Angeölte Tücher. 2. —
2) Scherzh.:
a) Einen a. = anschmieren, betrügen. —
b) Sich a. (od. be-ö.),
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