Faksimile 0469 | Seite 467
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off~rieren Off~erieren Offert Offerte Offertorium Office Offiz Official Officiant officiell Officier Officin officinell officiös Officium Offiz Offlat
* Off~(e)rīērenOff~(e)rīēren (lat., frz.), tr.:
an-, darbieten, darbringen.
~ért, n. (Möricke N. 458 etc.), –(e)s; –e. ~érte, f.; –n:
das Anerbieten, die Anerbietung.
~ertōrium, n., –s:
-ertori-en: der Theil der kathol. Messe, worin der Priester Brot und Wein vor der Weihung Gott opfert und das Gebet dabei.
~ice (frz. –īß), n., uv.; uv. ~īz (lat.), n., –es; –e:
das Amt, s. d., nam. 5, z. B.: Des heiligen Offiz [der Jnquisition] | Umsturz. Heine Rom. 147 etc.; auch in vornehmen Häusern: die Silber- und Leinwandkammer und die damit beschäftigte Dienerschaft.
~iciāl, m., –(e)s; –e:
der Vikar eines Bischofs in weltlichen Gerichtsangelegenheiten. Luther 5, 235b (u. a); 238a etc., dazu: Das O–āt, sein Amt und seine Würde.
~iciánt, m., –en; –en:
Beamter, nam. niedern Ranges: Grenz-, Steuer-, Zolletc., Münz-O–en etc.
~iciéll, a.:
amtlich, vgl. officiös.
~icīēr, m., –(e)s; –e, uv. (Forster R. 1, 99; 103), –s (52; 67; 92 etc.); –s-:
1) vralt., mundartl. = Officiant, Adelung.
2) Kriegsk.: im Ggstz. zum „Gemeinen“ Einer, der eine gewisse Anzahl Soldaten unter sich hat, und zwar ohne Zusatz = Ober-O., von höherem Rang als der Feldwebel (unter diesen vom Major an aufwärts mit der Benennung Stabs-O.), im Ggstz. zu den Unter-O–en, vom Feldwebel an abwärts. Nach den versch. Truppenabtheilungen etc. z. B.: Artillerie-, Jnfanterie-, Kavallerie- oder Reiter- (Oppenheim Jahrb. 1, 129), Ingenieur- oder Genie-O. (Stahr Rep. 1, 164 etc.), auch z. B.: Werbe-O. (Benedir 10, 149), der Rekruten anwirbt; Berufs-O., dessen Lebensberuf der Soldatenstand ist. Oppenheim Jahrb. 1, 130; ferner: Land-O–e, Ggstz. Marine-, Schiffs-, See-O–e und zwar untersch. man bei diesen: Flaggen-O., der eine ganze Flotte oder Flottenabtheilung befehligt, Flaggmann (Admiral etc.) und auf dem Schiff selbst: Stabs-O. (Kapitän), Ober-O–e und Unter- oder Deck-O–e, welche letztre theils den eig. Seedienst beaufsichtigen, theils im Schiff als Handwerker thätig sind. Wir erwähnen noch bes.: Ein Befehlichshaber, die man jetzt Officirer, der gemein[e] Mann aber Afficirer nennt. Zinkgräf 2, 66; 62; Den Officierern. Olearius Reis. 27a etc. und als scherzh. Fortbild. z. B.: Wie in Frankreich der Respekt aus dem Väterfache eine Onkelei gemacht hat, so wird die allgemeine Militärpflichtigkeit der deutschen Jugend aus dem Liebhaberfache eine Officiererei machen. Müllner 7, 278; Die O–e hatten ihre Degen abgenommen und tanzten prächtig, officierig. Rahel 1, 90 etc.
3) (s. 2) im Schachspiel die Figuren außer dem König und den Bauern: Er hatte nur noch drei O–e und ich noch alle meine. IP. 1, 16.
~icīn, f.; –en:
Werkstatt bei Gewerben, die für höher gelten als die gw. Handwerke, nam.:
1) Buchdruckerei. 2) chemisches Laboratorium, Apotheke.
~icinéll, a.:
zu den Heilmitteln gehörig, die vorschriftsmäßig von den Apothekern in ihren Officinen (s. d. 2) gehalten werden müssen: Viele Pflanzen waren früher o., die es jetzt nicht mehr sind.
~iciȫs, a.:
1) dienstbeflissen. 2) durch amtliche Einwirkung veranlasst, ohne officiell zu sein (von Zeitungsberichten etc.).
~īcium, ~īz etc.:
s. Office etc.
~lāt etc.:
s. Oblat etc.