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Niss Nisse Nisseln Nisser nissig
Niss, f.; uv., –e; –chen, lein. ~e, f.; –n:
ein Ei von Läusen: Du verspottest Andere, wenn du ein N–chen, bei ihnen gewahr wirst, indem dich die Läuse schon halb verzehrt haben. Heinse Petr. 1, 156 (s. Splitter); Läuse, N–e, Flöhe. Luther 6, 316a, Um einer solchen Laus oder N–e willen. 8, 41b, als Bez. einer lausigen Kleinigkeit; Der Floh hat Eier, wie die N–e oder Läus gestaltet. Ryff Th. 319; Eine N–e. Sanders Volksl. 73.
~eln: s. nesseln. ~er, m., –s; uv.:
1) ein nissiger, lausiger Kerl.
2) die Rindsbremse, s. Schm.
~ig, a.:
voller Nisse; auch übrtr.: Die schäbichteln], lausichte[n] Mönch. .. Die muthwillige[n], n–e[n] Böswicht. Luther 8, 277b.
Anm. Die Niß, ahd., mhd. niz, wohl mit weggefallnem h als Anlaut, vergl. gr. zóνς, russ. rеa (gnida). Schlechte Schreibw.: Voller Nüß und Läuse. Rockenphil 2, 212 etc. S. nam. Stalder 2, 239.