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Nießling
Nīēßling, m., –(e)s; –e:
ein nur auf Genieß Bedachter, ein Genießsüchtiger: Der Mensch soll nimmer im Brötling untergehen, der Lehrling nimmer als N. lernen. Jahn M. 283; Daß sie die gute[n] Werk . . nicht lehren um Gottes bloßer Gütigkeit willen zu thun, sondern um ihres eigen Genießes willen . . . Das sind eitel N–e und Miethlinge, Dienstknecht und nicht Kinder. Luther 1, 482b; Wer, welche Wissenschaft er baut, | nur auf Genieß des Lebens schaut, | Den nennt schon Luther N. V. 4, 187. Zsstzg.: Ge-: Mit dem Ruin und der Schmach des G–s (des Schwelgers im eigenen Selbst). Goltz 3, 63.