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Neuigkeit
Nēūigkeit, f.; –en; –s-:
1) gew.: etwas Vorgefallnes, das bisher noch nicht bekannt war und doch mittheilens-, wissenswerth scheint, die Neugier reizt, s. neu 3a: Einem eine N., die neueste N. erzählen, mittheilen; Alle N–en brühwarm erfahren etc.
2) (seltner) ein sonst noch nicht gesehener Ggstd., der somit den Reiz der Neuheit gewährt: Die N–en [das neu Angeschaffte] an mir bemerkt. Gotthelf 5, 118; Sonder Angel, ohne Reuse | fing sie die Feie mit der Hand. | Die N. [das Wunder etc.] hält unsern Lauf zurück. Nicolai 2, 90; Jeder wußte etwas .von ihm zu erzählen, wodurch diese N. [der neue Ankömmling] aus Afrika dem müßigen Theile des Publikums interessant wurde. W. 17, 118 etc. So auch: N–en, neue Waaren; neue Erscheinungen des Büchermarkts etc., z. B.: Eine so angenehme N. L. 4, 175 etc.. s. Nouveauté, Nova etc.
3) (o. Mz.) zuw. das Neusein: So macht jeder Morgen bloß durch die N. [gew.: Neuheit] seiner Empfindungen alle Vorstellungen .. klärer. Kant Anthr. 62; Heldenthaten hört man nur einmal mit sonderlichen Vergnügen, ihre N. rührt am meisten. L. 12, 58 etc.
4) ungw.: der Beginn der Entwicklung etc.: Der Eifer, womit jedes Volk in der N. [im Anfang, zuerst] seinen eigenen Erfindungen fröhnt. Möser Ph. 3, 66.
5) = Neuerung (s. d.).