Neuheit
Nēūheit, f.; –en:
1) (o. Mz.) die Eigenschaft eines Dings, daß es neu (s. d.) ist, z. B.:
a) die Frische, das unveralterte Aussehn etc. (s. Neue): Einem alten Rock durch schickliches Umkehren einige N. geben. Ausgw. 7, 198; Deinen Gesang . ., | der, was längst um die Lippen getönt, auffrischet in N. 2, 43. — Nam. aber:
b) der Zustand, daß etwas früher noch nicht Gewesnes nun vorhanden ist, u. der dadurch gemachte Eindruck, vgl.: Ungewohnheit etc.: Die N. des Dienstes, in welchen ich mich einzuarbeiten hatte. G. 1, 15; Der N. seiner Aufgabe noch ungewohnt. Denkw. 6, 597; Mit allem Eifer der N. betrieben. Sh. 1, 141; In ungewohnter N. 10, 250; Kommt ihnen die Gunst der N. zu Gute. 22, 141; 28, 1 etc.; 2, XI; A. 1, 275; 7, 170; Giaf. 252; Du begehst . . den schrecklichen Fehler der N. [daß du etwas Neues sagst, wofür man keinen Maßstab hat]. Epigr. 67; Rh. 2, 322; Ich lief ihn [den zweiten Theil] gleich bei seiner N. [bei seinem Erscheinen, als er noch neu war] durch. 6, 96; N. 4, 117; H. 2, 316; Alle Annehmlichkeiten der N. 4, 199; Den Reiz der N. verloren. 6, 88; 34, 101 etc. —
2) zuw.: etwas Neues: [Man] sucht fremde Sitten, Bräuch und N. [Neuerung]. 2, 163 Z. 22); So viel N–en [Neuigkeiten] vom Dorf erzählen. 4, 274; Viele neue Stücke wurden einstudiert; in kaum anderthalb Monaten zählten wir fünf N–en. 55 Hamb. Th. 497; 526, nach frz. Nouveauté (s. d.); So schnell von jeder N. ergrifsen. 16, 386 etc.
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