nerven
Nérven: 1) tr.:
mit Nerven versehn, z. B.: Einen Bogen n., mit einer Sehne bespannen (s. Nerv 3a). gw. nur im Partic., z. B. Botan.: (s. Nerv3b) Ein dreifach genervtes Blatt (folium trifolinerve) etc., s. nervig. — 2) refl.: Ein Pferd nervt sich, wenn es im Gehen mit dem Eisen der Hinterfüße den Nerven [s. d. 2, die Sehne hinten am Bein] der Vorderfüße beschädigt.
Zsstzg.: Be- [1]: nervig (s. d. u. Nerv 2), kraftvoll machen: Die benervte[n], schlanke[n] Schenkel. Brockes 9, 249; Ihre starkbenervte Schenkel. 252 etc.; In der benervten Faust. Musäus M. 5, 25. — Ent- [1]: Ggstz. von be-n.: der Nerven (s. d. 2), der Stärke und Kraft berauben, kraftlos, matt machen, schwächen, namentl. übertr., bes. oft im Partic.: Entnervte Menschen. Börne 1, 287; 48; Niedrig schleicht blaß hin die entnervte Sonne. Cham. 3, 73; Eine Generation, die der Egoīsmus entnervte. Gentz Rev. 13; E–d beide, Kriegers auch und Bürgerskraft. G. 12, 173; Diese weiche und e–de Manier. 21, 98; Die durch Wohlleben und Prachtlust entnervten Griechen. 30, 114; Gutzkow R. 1, 142; In der e–dsten Gegend. H. Ph. 4, 57; Wird die religiöse Innigk. in ein logisches Abfleischen . . entnervt. IP. 36, 67; E. den festen Muth. Fat. 1, 20; 2, 110; Was uns zu e., ersonnen der Christ. Platen 1, 212; Sch. 25a; Sie hat das Beste meiner Männerkraft entnervt. 581a; 775a; 1030b; Schlegel Haml. 2, 2; V. Il. 10, 312; H. 1, 343; 2, 105; Weil das Gefühl echt und frisch ist, entnervt die Sehnsucht nicht, sondern kräftigt. Waldau N. 3, 6; Sie schoß nur einen Blick auf mich, | doch der entnervte mir alle Glieder. W. 11, 41; 9, 89; 20, 242; 27, 59 etc., seltner refl.: So e. sich die Gemüther. JvMüller 1, 331 etc., ferner: Die Entnervung der Leiber durch die zügelloseste Ausgelassenheit. W. 34, 97; 17, 150; L. 11, 518 etc.
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