Nergelei
nergelicht
Nergelig
nergeln
Nérgel~ēī, f.; –en:
das Nergeln und nergelnde Außerung etc.: Daß ihre Laune immer mehr verstimmt, ihr Umgang immer ungenießbarer, ihre Nörgelei immer grämlicher wurde. 3, 179; Ihren brummigen Haushumor, ihre pedantischen N–en über den Kaffe. Diak. 36; DW. 8, 43; Quengeleien und Nörgeleien über den [Wilhelm] Meister. G. 1, 456 etc., vgl.: Mit süßlichem Genörgel. 8, 200). —
~icht, ~ig, a.: nergelnd, zum Nergeln geneigt: Wenn sie grillicht und nörglicht war, behauptete sie stets, mit Grunde zu klagen und nie aus Krankheit zu quengeln. 3, 42. —
~n: 1) intr. (haben): in unangenehmen, widerlich knurrenden, quarrenden Tönen laut werden, nam. so seine unzufriedne, krittlige Laune äußern, kritteln, mäkeln, quengeln etc.: Ihre Gewohnheit über alle Kleinigkeiten zu nörgeln. 4, 253; Sucht sich ein paar Kleinigkeiten aus, an denen man Etwas zu närgeln findet. Nat.-Z. 9, 611; So müsse man von sehr verdrießlichem Humor sein, um darüber zu närgeln, daß etc. 296; Die nörgelnde Kritik. Gottsch. 251; Das Gelegenheitsgedicht ehren lernen, an dem die Unwissenden noch immer nirgeln und nisseln. Zelt. 3, 202; N–d, mäkelnd. 3, 287; Bei den Cholerischen, Mäkelnden, N–den [hörte man] ein ewiges widerliches „e“. R. 9, 62; Vaterlandsliebe, die .. sich gern unter knurrenden Scheltworten und n–dem Murrsinn versteckte. B. 293; Ihm durch tägliches N. dieses Logis zu verleiden. Lut. 1, 274; Das Spötteln, N. und Grinseln. M. 1, 336; Nörgelnder Spott. V. 175; Zu lange halte ich mich bei diesen Einzelnheiten und Kleinigkeiten auf, ich habe sie wahrlich nicht, um zu n. und zu mäkeln hervorgehoben. f. 80, 297; Aller Vorwand, über die Lebensart seiner Kinder unwillig zu sein, ist ihm benommen und doch fängt er wieder von vorne an zu nerrgeln. 7, 323; N–de Buchhändler zu befriedigen. 12, 130; Was will sie denn mit ihrem Närgeln und Schmähen? 459; Dieses Nörgeln, Mäkeln und Kritisieren. Gr. 1, 53; Das ewige Mäkeln, Bohren, N., der ungünstige Mißmuth über seine Erfolge. 1, 267a); Zum quengelnden und n–den Ausstellen und Fehler-Aufspüren. 11, 249); Das N. des einen deutschen Gelehrten über die Leistungen des andern. Köhl. 35 etc. — 2) tr.:
a) mit Angabe der Wirkung: Eine Gelbsucht an den Leib sich nörgeln. Kaufm. 1, 1, vergl. anärgern. —
b) durch N. (1) quälen, ärgern, verdrießlich stimmen: Böser Unstern, | der die Söhne des Apollo | tödtlich nergelt. Rom. 252; Den Kaiser zu n., dessen Feinde wir damals waren. Verm. 1, 20 etc. — 3) Zsstzg. z. B.: Ihm so lange zusetzen, bis sie ihm ein paar zweideutige Worte aus genergelt [n–d aus ihm herausgequält etc.]. 8, 336; Die Verfassung wird in mißtrauischem Geist kritisiert und benergelt. 13, 514; Er nörgelt an allen Kleinlichkeiten daran herum. Dicht. 2, 159; Das „A“ vernergelt sich [im Plattdeutschen] in „E“. Z. 1, 244, verwandelt durch den n–den Ton etc.
Anm. Wohl Tonw., vgl. I. Knarr u. z. B. nerren [knurren], s. 64b u. 65a; Der knörpelnden [ob Druckf. für knörgelnden?] und nörgelnden Stiefmutter. Maja 1, 117, niederd. nörriken. Rimels 2, 160, wie niederländ. norren, nurken (zänkisch brummen) und — schwzr.: kären = „röcheln u. — nörgeln“ (s. 2, 88 u. Kar, Anm., wie auch quarren).
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