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Naue Nauen
Nāū~e, f.; –en. ~en, m., –s; uv.:
(alt und mundartl., nam. schwzr.) Schiff (s. Nachen, Anm.): Nauen, Nauwe, Last- oder Frachtschiff von 40—60 Schuh der Länge nach, mit untergeordneten Benennungen als Halb- N–en, Ledi-N–en. Stalder; Dieser Nauen (Nachen) ist ein großes plumpes Fahrzeug. Kohl A. 1, 293; Wir nahn aus Uri’s Auen | durch unsres Seees Fluth | auf altgewohnten Nauen. Gall Morel (zur Schillerfeier 1860); In einen Nauen oder Schifflein. Peterlein (Wackern. 3, 72 Z. 13; 73 Z. 9 ff.); Die vom Sturm bedräuten Urnerschiffe (Nauen). Reithard 538; Zieh die Nau ein! Sch. 517a (und danach Droysen A. 3, 497); Angebunden ist die Naue, | ausgehängt sind Netz und Angel. ALewald 1, 69 etc.; Schiffete Ulysses mit 13 „nauen“ heimwärts. Schaidenreißer XI; Stürmten unser „näue“. 35b etc.; vgl.: Neun Schiff . ., darunter zwei große „naven“, wie sie die Walen [Wälschen] heißen. Kantzow 2, 231; Brant Narr. Vorr. 15.