narben
närben)
II. Nárben(närben): 1) tr.:
mit Narben versehn, be-n., gw. im Partic.: Genarbt = narbig:
a) von Pers.: Jenem Balafré, dem Genarbten. Frz. Lustschl. 2, 71; Ein genarbeter Straßenräuber. 2, 14; Du wohlgenarbt den Rücken vom Jbererseil. H. 1, 311 etc. Selten: Blickte in den „generbten“ Mond. M. 4, 57, den gefleckten, in Bezug auf die dunkeln Flecken im Mond. —
b) Gärber. (s. Narbe 3): Genärbte (Schaf-)Felle etc., mit sichtbar gemachten Narben, gekrispelte; Fein-, grob-genärbtes (oder -narbiges) Leder etc., jenachdem die Narben fein od. grob verarbeitet sind, vgl. 2. — 2) tr.: Gärber.: die Wolle oder Haare abstoßen, s. 1b, Narbe 3 und ab-n. 1. — 3) tr.: Landwirthsch.: die Narbe (s. d. 4) abmähen, abn., vgl. be-n. — 4) ref. u. intr. (haben): von Wunden: eine Narbe bilden u. heilen (vgl. harschen etc.), eig. u. übrtr.: Wann wird doch die alte Wunde n.? 7b; Als die Wunde bereits zu n. anfing. Leg. 1, 113 etc., s. ver-, zu-n.
Zsstzg. z. B.: Áb-:
1) [2] die Narben der Haare wegschaffen, bes. die Narbenseite der sämischgaren Felle nach dem Walken mit dem Streicheisen auf dem Schabebaum ausstreichen. — 2) [3] Die ganze Mark ist beinahe abgenarbet und wenn wir den Plaggenmähen nicht steuern etc. Ph. 3, 214; 1, 346 etc. — Aūs-, refl.: vernarbend auswachsen, von Wunden, die kaum eine Spur hinterlassen. — Be-:
1) mit Narben (s. d.) versehn: Im Bemalen, B. und Behängen des Körpers mit Fetzen. gB. 1, 140, (s. tätowieren, ein-n. und maseln); Die Blattern, welche seine Haut tief benarbten. Bibl. 6, XXV etc. Bes. im Partic.: Einem alten benarbten Feldherrn. 1, 122; 5, 224; Den Benarbtesten unter ihnen. 8, 125; 3, 125; Wenn ein Held auf der benarbten Brust | ruhmvolle Wunden zeigt. 1, 230 etc. Nach auch intr. (sein), s. ver-n. 1. —
2) vom Erdboden: tr.: mit einer Narbe (s. d. 4) oder Pflanzenschicht bedecken und intr. (sein) oder refl.: sich bedecken, s. über-, ver-n.: Für das B. der abgetorften Stellen wird wohl zu wenig gesorgt. Reis. 357. — Durch-: (selten) überall mit — später vernarbenden Wunden versehn: Daß den angelehnten Rücken ihm | das stechende Lager durchnarbt. — Eīn-: Einschnitte, die später vernarben, ins Fleisch machen, vgl. tätowieren und be-n. (1): Hatte sich fünf Nägelmale an Händen und Füßen und der Seite aus Andacht eingenarbt. M. 4, 65. — Über-: mit einer Narbe überkleiden, vgl. überharschen, bes. (s. be-n. 2): Eine vieltausendjährige ungestörte Vegetation hatte die ausgespülte Meeresfläche tief übernarbt. 1, 1, 594 — Ver-:
1) intr. (sein) und refl. [4]: sich mit einer Narbe schließen, nam. von Wunden, eig. u. übrtr. (s. verharschen): Wenn die Wunden alle vernarbt, die Krieg und Noth geschlagen. 5, 307; Kaum ist .. vernarbt der Todesharm. Sav. 187; Nie v. wird der Menschheit Wunde. Gd. 15; Soviele Wunden sind geheilt, | auch diese wird v. 1, 192; Ob .. die Wund’ unvernarbt noch riesele. H. 2, 228 etc.; Wie manche Bresche, welche Cromwell in irische Mauern schoß, liegt noch so unvernarbt und unverwischt da. Irl. 2, 13 etc.; Der Torfstich vernarbt (sich) wieder, schließt sich durch eine Narbe (s. d. 4) oder Pflanzenschicht etc. Auch: Sein Herz war von den vielen Wunden vernarbt [voller Narben] und fühllos geworden. Pr. 8, 161. —
2) tr.: vern. (1) machen: Die Zeit hatte jenen alten kleinen Ritz vernarbt. Jahr. 2, 174; Vernarbe meine Wunde, kläre die Nation auf! Kais. 2, 150 etc. — Zū-: ver-n. (1; 2): Da narbt | die Wunde leise zu. Rod. 157 etc.
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