Faksimile 0377 | Seite 375
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nackt
Náckt, a., –est (mit Nbnf.:
nacket, nackend, nackicht, nackig u. veralt.: nackecht, nacken etc.):
1) von Menschen und menschl. Gliedern, die gw. bekleidet sind, unbekleidet, z. B.: N. gehn; N–e Glieder, Brüste, Füße etc., aber gw. nicht: N–e Gesichter, Ohren, Nasen etc.; Sie waren beide nacket, der Mensch [Adam] und sein Weib. 1. Mos. 2, 25 ff.; Ich bin nacket von meiner Mutter Leibe kommen, nacket werde ich wieder dahin fahren. Hiob 1, 21; Pred. 5, 14; Daß ich sie nicht nacket ausziehe und darstelle, wie sie war, da sie geboren ward. Hos. 2, 3 etc.; Nackigt nach Hause gehen. Canitz 291; Allein den Menschen hat sie [die Natur] nackecht in die Welt bracht. Eppendorf 3; Die nackechten Weisen [Gymnosophisten]. 7; Jst ausgezogen | und fast wie Adam bloß und n. G. 1, 168; Junge Hexchen n. und bloß | und alte, die sich klug verhüllen. 11, 177; Nun liegt, neugeboren, das Kind ihr nackend im Arme. 5, 14; 4; Stand halb nackigt da. Grimm M. 203; N. und bloß wie Adam im Paradies. Hebel 3, 176; Der nacket auf dir [der Welt] ankam und dich n. | verlassen wird. H. 16, 88; Kömmt nackend in die Welt. Lichtwer 233; Der n. kam auf die Welt und nackend O40