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Mäde
II. Mǟde, f.; 0:
das Müdesein, gw. die Müdigkeit (s. d.): Über dem Zauber des Thallabyrinths vergessend die M. Baggesen 1, 98; Spürte auch nicht die mindeste M. 177; Erholten sich von der ersten leichten M. Keller gH. 2, 3; Welche wollustreiche M., | welche Agonie der Lust! Kosegarten Po. 2, 1; Ein wenig Ruhe nach der M., so lang daß die Müdigkeit zum Theil vergangen. Ryff Sp. 26a; 100a etc. Auch: Sie sind müde [abgemattet etc.] in Angst und gehen irre im Finstern; denn es wird wohl ein ander M. [„müde“] sein, die ihnen Angst thut, denn zur vorigen Zeit war, da es leicht zuging im Lande etc. Jes. 9, 1, wo neuere Ausg. „Mühe“ (s. d. 1) lesen. Auch Zsstzg. z. B.: Von Alters-M. starren ihre Glieder. Nodnagel (Hungari 2, 18); Von seiner Lebens-M. sind einige hinterlassene Briefe die stärksten Zeugnisse. G. 14, 121; Ihr heilt des Wallers Lebens-M. Kosegarten Po. 2, 52 etc.