Faksimile 0315 | Seite 313
Mischer Mischerei Mischling
Mísch~er, ~erēī: s. mischen. ~ling, m., –(e)s; –e; –s-:
1) ein aus Vermischung verschiedner Arten hervorgegangnes Wesen (gw. lebende oder doch organische), s. Mengling, Blendling, Bastard: M–e von Schwarzen und Weißen, sog. Mulatten. Burmeister gB. 2, 160; Ein M. von Taugenichtsigkeit und Narrethei. Goltz 3, 72; Grube 1, 1; M–e von Mensch und Thiergeschöpfen. Heine Rom. 8; Goethe’s Werke, unglückliche M–e von Gottheit und Stein. Ders. (DViertelj. 1, 1, 241); Holtei Mensch. 1, 185; M–e von menschlichen Müttern und höher herabgekommenen Vätern. Jahn (Herrig 24, 435); Wo die Sprache ihre Einheit eingebüßt und in einen zweideutigen M. sich verkehrt hat. Kolbe Bel. 64; 11; Oken 7, 1269; Mit einem M. [gw. Mischung] von Neugier und Zorn auf dem Gesicht. IP. Fat. 2, 111; M. von Weizen und Roggen [Mangkorn] mahlen. Tirol. Landordn. VI; 54 etc.; Ein schöner barocker Blumen- M. der altdeutschen und neudeutschen Zeit. IP. 41, 65; Die poetisch erlaubten Charakter-M–e. 42, 58; Giebt es nicht Geister-M–e, erstens der Zeit, zweitens der Länder? 41, 65 etc.
2) (selten) Als unberufne Ein-M–e [Eindringlinge, sich unberufen Einmischende] noch mehr gehasst. Briefe Nordam. 36 etc.