Miete
I. Mīēte, f.; –n; –n-:
ein sehr kleines Insekt, Acarus, Milbe (s. d.), nam. im Käse und im Mehl, 39 Käse, Mehl-M. Dazu: Mietig, mietrig, a.: voller Mieten, von Mieten zerfressen, milbig.
Anm. Ahd. mizâ, Mücke, wie noch M. im Osnabr., s. dagegen entspricht der heutigen hochd. Bed. frz. mite, s. 230, engl. mite etc., etwa als das schneidende, nagende Thierchen?, s. Meißel, Anm. — oder etwa in Bezug auf die Kleinheit, s. Meit = das Geringste etc. (engl. mote). 2, 650, und dazu: Das schadet dem Mehl nit ein Meit. Ul. 26; Zitter nicht ein Meit! 2, 180 Z. 24); (185 Z. 31); Vor ihm ist’s nit einer „meitten“ werth. Ps. 76, 1; Daß man Gott nicht ein Meiten kann schuldig bleiben. B. 118b; Daß nit ein Meitlein darvon [von der Schuld] überbleibt. 108b; Da wir von unser Tauf . . kein Meidlein noch ein lebendiges Gedänklein empfinden. Pr. 183; Das kümmert mich nit gar im Meutel. G. 2, 155 etc., s. medel, 2, 18a unter made (s. d., vgl. Motte, Anm.).
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