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metzeln
Métzeln, tr.:
schlachten, niederhauen (nieder-m.), in Stücke hauen oder fetzen (zer-m.), s. metschen und Steinmetz, Anm.: Er metzelte das Heer | der Schweden. Alxinger 292; Dann m. sie | ihr eigen Werk danieder. Blumauer 2, 75; Türkische Horden plünderten . . und metzelten Mönche nieder. Fallmerayer Or. 2, 44; Sie erwürgen Alles, m. Alles nieder. Forster Jt. 2, 20; Dessen Diener sie zu Hunderten niedergemetzelt. Gentz Rev. 33; Wurde die thebaīsche Legion niedergemetzelt. G. 26, 324; Der blutige Herodes, der die Kinder metzelte. Gotthelf Sch: 127; Sie ließen’s aufs letzte M. ankommen. H. R. 7, 352; Man metzelte [ohne Pardon zu geben]. L. 7, 97; Von einem hinterlistigen Feinde jämmerlich niedergemacht, den sie selbst vorher als [wie] das Vieh gemetzelt. IESchlegel 1, 298; Das widerspenstige Mensch muß auf eine andere Weise ins Haus [s. d. 5] gemetzelt werden. Spindler Stadt 1, 16, zu Vernunft gebracht; In Rom metzelten sich Sklaven zur Kurzweil der Zuschauer. Vischer Ästh. 2, 243 etc.; Zerfetzelt und zer- metzelt. Dazu: Scharfrichterei. | Ich las entzückt sein Trauerspiel Cardenio, | die größte, mehr als ekelhafte Metzelung. Platen 4, 96; Bei Zermetzlung der Kinder. L. 4, 277 etc. und: Metzler = Schlachter. Weidner 290; 326 etc., vgl. Metzelsuppe und in der Basler Bibel von 1523 die Erklärung des „ausländigen“ Schlachttag durch ,,Metzeltag“.