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merkbar
Mérkbar, a.:
so daß man es merken od. wahrnehmen kann, vgl.: merklich = leicht m., in die Sinne fallend etc.: Der Unterschied ist, wenn auch nicht merklich, doch immer m.; War ja in ihren Tiefen weder Sommer noch Winter m. G. 25, 174; Der Deīst und Liberale trat mir also m. entgegen. Heine B. 17; Ohne eigentlich m–e Veränderung. WHumboldt 3, 15; Die Erhabenheit m–er zu machen. Klinger Giaf. 251; Deutsch. 221; Daß Corrodi nicht aus den ersten Quellen geschöpft, war auch mir m. JvMüller 6, 30; Dieser Fehl .. | ward (was merkt nicht Liebe?) zuerst euch Liebenden m. [= bemerkt von euch]. V. Ov. 1, 205 etc. und mundartl.: Folgenden m–en [merkwürdigen] Inhalts. Schütze HTh. 35. Ggstz.: An dünnen unm–en Seilen. Sch. 209b; Eine un-m–e Abstufung etc. Ferner: Zsstg. z. B.: Sie begann be- m. [gew.: merklich] abzumagern. Ense Denkw. 6, 547; Unsere Thorheiten sind be-m–er als bemerkt. L. 7, 97; „Daß die unablässige Gewohnheit den größten Wundern ihre Merkwürdigkeit“ (sollte wohl heißen: Bemerkbarkeit) „benimmt“. Lavater 1, 27 und als Ggstz.: Alle unbelaubten Bäume, bisher unbemerkbar, wenigstens unbemerkt, kommen nach u. nach zur Erscheinung. G. 40, 328 etc.