Merk
Mérk, m., n., –(e)s; –e; –chen:
s. Mark 3 u. 4 und Merks; vrkl. auch: etwas nur eben Merkliches, ein Geringes, Bischen: Es fehlt nur ein M–chen; Ein M–chen weiter rücken. Es ist Das, genau betrachtet, auch eine Art Nigger-Geschäft, ein M–chen höher als das Fiedeln zum Tanz. 9, 279a).
Zsstzg. z. B.: Áb-: (mundartl.) Abzeichen: Juden tragen einen A. am Hut. SClara. —
Aūgen-: Das, was man als Merkzeichen ins Auge fasst (vgl. Absicht, Korn 15 etc.) Ziel etc., eig. u. übrtr.: Etwas ist, bleibt Jemandes A., sein ganzes (G. 7, 304), erstes (Thümmel 4, 38), letztes (Danzel 78), vorzügliches (Sch. 1237a), vornehmstes (Stilling 4, 250), hauptsächliches (W. 8, 189) A. etc.; Etwas sein A. sein lassen; Kein höheres A. haben als etc. (W. 8, 13); Etwas zum A. haben, nehmen, behalten etc.; Sein A. auf Etwas haben (FMüller 3, 344), richten (G. 16, 191 etc.), stellen (FSchlegel Al. 59) etc.; Dies ist der Zweck, das Mal, Schießblatt und Ziel, darnach alle gute katholische Christen ihre Pfeil und A. richten müssen. Fischart B. 50b; Pope war, wo nicht sein Muster, doch sein A. G. 21 63; Erde, wie oft warst du in deiner niedrigen Ferne | mein erwähltes, geliebteres A.! Kl. M. 1, 105; Wenn Voltaire einiges A. auf die Pantomimen genommen hätte. L. 7, 2; Daß wir nicht unser A. aus dem Gesicht verlieren. 13, 54; Meinem A–e [meiner Betrachtung etc.] | widm’ ich seine Werke. Lichtwer 262; Zum Besten des gemeinen Wesens, das noch immer der vorzüglichste A. jedes guten Bürgers sein muß. Thümmel 2, 65; W. 25, 65 etc., auch: Auf sie richtete ich mein Haupt-A. Burmeister Gsch. III; Dem ist es immer Haupt- A., die Dinge .. zu sehen. Fichte 8, 54; Das Gehirn bleibt immer der Grund und daher das Haupt-A. G. 27, 173; Da der Übergang aus einer Flußregion in die andere immer der Haupt-A. mein, des Geognosten, war. 178; Das Haupt- A. des Dichters. Sch. 1237a etc.; Sein Neben-A. G. Lav. 165 etc., vgl.: Was der Spanier Aug-Gemerk. Weidner 145. — Ungw. (vgl. Merkchen): Jetzt ist kein A. zu verlieren. Gutzkow R. 5, 304, — ob Druckf. st. Augenblick? —
Ge-: n.:
1) Merk- oder Wahrzeichen; Etwas, insofern man daraus Etwas abnehmen kann, z. B.: B. 170b; Daß der Sinn es redlich meine, haben wir nur ein G–e, | wenn nicht Worte bleiben Worte. 5, 267); Solcher Schlaf bringt auch noch heute solche Beut’ und solch G–e. 195; Als aus deiner Sinnen Stärke, | Jupiter nahm das G–e [wahrnahm etc.], daß etc. 117; Fielen mir viel G. wieder ein. Lthr. 165a; Nehmen sie darob ein gewiß G. und Zeichen eines kalten Winters. 610a; Geben sie damit ein G., sich zu versehen eines kalten Winters. 613a; 144b; An der Helike [Polarstern] nehmen Achaia’s | Männer im Meer ihr G., wie es Rath sei, Schiffe zu steuern. Arat. 9 etc. Auch (vralt.) Aug-G., s. Augen-M.; Ein ewiges .. Ehren-G. und Gedächtnismal ihres Siegs. Garg. 267b etc. Nam. aber:
a) (Bergb.) ein ins Gestein gehaunes Zeichen, „Stufe“. —
b) (weidm.) das Blut eines angeschoßnen Thiers, das dem Weidmann die Spur zeigt, „,Fahrt“ (2e): Der Hirsch giebt G., schweißt. — 2) bei den Meistersängern: das Gerüst oder Pult für die „Merker“. (1844) 1970b; Nor. 218 etc. — Notiz: Einen V. bei Etwas machen; Welche Ausgabebücher durchsah und bei den einzelnen Posten mit dem Bleistift V–e machte. Dor. 1, Kap. 8; Mit einem V., welches Lichtwer in Gottsched’s Bearbeitung .. gemacht. XLIII) — Die nöthigen V–e dazu finden sich sicher in den Akten. 10, 137, vorläufiger Vermerk (oder ob Druckf. st. Ver-M.?). — Ein W. in einen Mahlbaum schnitzen. V. XXIII u. ä. m.
Ver-: Vōr-: Wárnungs-: Work in progress
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