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Melker Melkerei melkern
Mélker, m., –s; uv.:
1) eine Pers., die das Vieh melkt, weibl.: M–in, daneben: Melcher. Gotthelf Sch. 164; G. 373; Grube 3, 350 etc.; Wie .. vom Anger der raschen | Milcherinnen Gelächter tönt. Brückner 218 etc. und: Die arme Milchnerin. B. 109a.
2) Jemand, der melkt (s. d. 2), übertr. z. B.: Hunde-, Katzen-M(–in), Pers., die gern Hunde und Katzen streichelt. Adelung; Menschen-M., der die Leute aussaugt (vgl. Menschenschinder). Campe.
3) (s. 1) Name von Vögeln, die der Sage nach dem Vieh die Milch aussaugen sollen:
a) M., Milchsauger, Mieder, die Knarreule.
b) Geiß-, Kinder-, Ziegen-M. etc., Caprimulgus, der Nacht-Rabe, -Schwalbe, Schwalke, Hexe etc.: Man nennet etliche Vögel Geiß-M. . .. Sind Nachtdiebe .. henken sich an die Euter der Geißen etc. Eppendorf 161; Oken 7, 111, vgl. nam. auch 125 ff.
~ēī, f.; –en:
das Melken, Gemelke: Was ist Das für eine M.? und nam.: die Milchwirthschaft und ein Hof etc. zum Behuf derselben etc.: Ich richtete mit der M. zugleich die Brotbäckerei auf dem kleinen Vorwerk ein. Goltz 3, 56; Auf der M. . . zu frühstücken. Diesen Meierhof etc. Pfeffel Pr. 2, 121 etc. Daneben: Plackt sich auf ihre alten Tage mit der Milcherei. Goltz 3, 55; 220; 240 etc.; Die Arbeiten der Milchnerei. Niebuhr Nachg. 220 etc., s. Molkerei.
~n, tr.:
s. melken 2c.