Mause
Mauße)
Māūse, (Māūße), f.; –n:
der regelmäßige Wechsel in der Bekleidung der Vögel und einiger andern Thiere (vgl. Hochzeitskleid), nam. der Krebse, seltner der Schlangen u. die Zeit dieses Wechsels, auch übrtr.: Wenn die Lerchen in der Rauhe oder M. liegen (frische Federn bekommen). 2, 212b; [Daß sie] wie zur Zeit der M. | ein Vogel im Gebauer traurig saß. 2, 203; Vor und nach der M. ist Beider Schnabel dunkelbraun. nitz 1, 707; Wenn so ein zarter empfindsamer Mutterkrebs [s. d.], der seiner Natur nach doch wohl ein hart Schalthier ist und nur in der empfindsamen Mauße die Schalen abgeworfen hat, vors Pult tritt. Ph. 2, 144; Einem fuchsbraunen Überrock, der fast in seiner Haarmauße verschied. 1, 12; An der Mauße ihrer Haut ist’s zu sehen. Fat. 2, 126; Daß dem Utrechter Frieden in seiner Mauße doch die Feder nicht ausgefallen ist, womit ihn der diplomatische Körper unterschrieben. 183; 1, 86; Kahler .. als ein Vogel in der M. 4, 66; Der Mauße neues Gefieder ertheilen. Mak. 2, 15; 160; Vom Fische ohne Flossen, berupften Greif’ und Raben in der M. Sh. 6, 101 etc., auch (Falkn.) ein Vogelhaus für Falken in der M.: Den Vogel . . in die Mauß setzen, aus der Mauß heben, baden. 603b etc. Nbnf.: Das Geflügel sei in einer ganz unerklärlichen Mauser begriffen; denn die Federn stäubten nur so, davon. Stillfr. 1, 50; Das Land war mitten in dem Kampfe und in der Mauser begriffen etc. gH. 4, 455; Vogel . ., der die Mauser bestanden hat und ein neues glänzendes Gefieder setzt. Kl. 3, 161; Der Vogel erhält erst nach der dritten Mauser sein bleibendes Kleid. Th. 342; 2, 586 etc.
Anm. Mhd. müze, zu mausen (s. d. 4), mausern etc., ahd. müzōn, dem lat. mutare entsprechend (s. nam. 2, 630 und 644, vgl. mutzen), zunächst niederd. auch: mute(r)n, s. Frisch 1, 651b, nam. von Krebsen, s. Mutterkrebs und vgl.: Nach der Miether- oder Mausezeit (wird die Zeit genennet, wenn der Krebs seine Schale abgeworfen). 4, 87a etc. Dem lat. etc. ,t“ entspricht genau „ß“, nicht „s“, doch überwiegt dies (s. die deutsches Wörterb. II. Belege) in Schreibw. und Ausspr., vgl. mausig S. auch: Weil die Pommern „mausen“ auf ihre Sprache ruden heißen [vgl. rauhen]. 2, 426.
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