Materi
Material
Materiialismus
Materialist
Materialität
Materie
materiell
materien
materiieren
* Matēri (lat.), f.; –en:
vralt. st. M–e (s. d.). Th. 36; 203; 4a etc. —
~āl, n., –s; –i-en; -: 1) Stoff, woraus Etwas gefertigt, geformt, gebildet wird, dessen man zu einem Werke bedarf, und so verallgemeinert: Das M., die M–ien zum Bau, zu einer Schrift, z. B. zu einem Wörterbuch herbeischaffen; Du willst schaffen und achtest des M–s nicht viel, wenn es nur die Spuren deiner Hand annimmt. R. 8, 449; M–ien zu deutschen Aufsätzen etc.; Bau-M–ien; Schreib-M–ien, alle zum Schreiben nöthigen Sachen oder Geräthe; Kriegs-M–ien, alles zur Ausrüstung eines Heers Gehörige etc. Auch in ganz lat. Form der Ez.: Das M–e (Ggstz. Formale) eines Begriffs, der Stoff desselben im Ggstz. zur — oder abgesehn von der Form. — 2) (s. 1) in Mz.: Rohstoffe des Pflanzen- und Mineralreichs als kaufmännische Handelsartikel nam. des Detailverkaufs, M.-Waaren, nam. Kolonialwaaren und Farbstoffe, vgl. Specerei: Ein Apotheker, der zugleich mit M–ien handelt etc., vgl. (vralt.): Der Walfisch hat viel Samens, also daß er denselbigen etwan vergeußet; solche Materi wird von den Materialischen aufgesammlet. Th. 203; Bei den materialischen Krämern. 237 etc. —
~ialismus, m., uv.; 0: die Lehre, wonach es nichts Unstoffliches oder Jmmaterielles giebt; dann auch jede rohe, grobstoffliche Auffassung: M., männisches Wesen, Roheit der Literatur. Lit. 3, 242 etc. —
~alist, m., –en; 1) Materialwaarenhändler. — 2) Anhänger des Materialismus. — ~alitǟt, f.; 0: das Materiellsein, die Stofflichkeit (,,Stoffheit“ —
~e, f.; –n: 1) Stoff (s. d.):
a) körperlicher Stoff, allgem.: Man schrieb dem Licht eine Substanz (s. d.) zu . ., doch mußte diese Substanz, um zu erscheinen, sich materiieren, materiell werden, M. werden, sich körperlich und endlich als Körper darstellen, als gemeiner Körper etc. 39, 169; Der M., des Geschaffenen, wie man gewöhnlich das Seiende und Werdende zu nennen pflegt. K. 1, 86; Er erkennt außer den M. Nichts an, im Ggstz. des Geistigen. —
b) (s. a) Das, woraus Etwas besteht, gefertigt wird oder werden kann etc.: Dies also mochte die älteste äußere Form des erkaltenden Erdenmantels sein: wie aber verhielt sich dabei seine M. in ihrem Innern? Gsch. 148 etc.; Aus allerlei köstlicher M–n hat man sie [die Götzen] gezeuget. 6, 24 etc. —
c) Stoff, Anlaß zu Etwas; das es Bewirkende: M. zum Lachen, Schreiben, Rede haben; Es fehlt an M. zur Unterhaltung etc. —
d) Ggstd. der Behandlung: Jch muß auf diese M. nochmal zurückkommen etc. —
2) (s. 1) Eiter in einer Wunde, einem Geschwür (der darin enthaltne Stoff, Krankheitsstoff). —
~éll, a.: (Ggstz. im-m.):
1) auf die Körperwelt bezüglich, darin zur Erscheinung kommend etc., s. Materie 1a, auch z. B.: M–en [in der Sinnenwelt nachweisbaren] Schaden leiden etc. —
2) auf den Stoff, im Ggstz. der Form bezüglich, sachlich, wesentlich: Es ist m. kein Unterschied etc. —
3) an der Körperwelt, insofern ihr eine geistige entgegengesetzt wird, haftend, an dem Irdischen hangend; grobsinnlich, plump etc.: Er ist sehr m., hat für das Geistige keinen Sinn; Eine sehr m–e Auffassung etc. —
~en: 1) intr.: eitern. — 2) tr.: (bei einigen Handwerkern) das Meisterstück machen. —
~īēren, tr.: zur Materie (s. d. 1a) oder materiell machen, und refl. — werden.
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