massakrieren
Masse
Massel
Massmatten
massenhaft
Massenie
massieren
massig
Massikot
massiv
Massivität
Massonei
* Mass~akrīēren (frz.), tr. und intr. (haben):
niedermetzeln (s. d.); ein Blutbad anrichten. 3, 101; N. 6, 137 etc. —
~e, f.; –n; –n-: 1) (lat., ahd. massa, vergl. Messing, Anm.) Klumpen; eine klumpenartige Menge von Stoff, von zusammenhangenden Theilen, wovon das Einzelne nicht weiter unterschieden wird etc.:
a) Unter der M. eines Körpers versteht man die Menge seiner undurchdringlichen Materie. Eine große M. Blei, Silber etc.; Ungeheure M–n von Eis, Blut etc.; Ich sah den blauen Nebel halb zerrinnen | und halb erstarren zu begrenzten M–n. 4, 29; Wie ferne blaue Berge, deutlich in ihren Umrissen und M–n, aber unkenntlich in ihren Theilen etc. 21, 146; Ein ganzer großer Komet enthält vielleicht nicht mehr eigentliche M. als einer der größern Meteorsteine. 412; Alle diese verschiedenen Bestandtheile werden zu einer M. zusammengerührt; Eine klebrige, zähe, weiche, harte M. etc.; Aus was für einer M. ist die Urne? etc. So auch in unzähligen Zsstzg., z. B.: Daß die Ausfüllungs-M. aus den Muttergesteinen des Ganges ausgelaugt sei. Gsch. 131; Berg-M. Ans. 1, 74; Hinter uns die verdunkelte Berg- und Wolken-M. 5, 91; Etwas von der Blut-M. zu verringern und abzulassen. 3, 229; Die emporlodernden Dampf-M–n. Gsch. 77; Dunst-M. Daß man dem [zu emaillierenden] Eisen zwei Überzüge giebt, .. die Grund-M. und .. die Deck-M. 1, 719; Große Eis-M–n. A. 3, 82; Steigen die Erd-M–n .. zum Himmel empor. 2, 267; Umkränzt mit kuppigen Felsen-M–n. Bild. 47; Die Gebirgs-M., welche den Gangraum ausfüllt, heißt im Allgemeinen die Gang-M. 1, 164; Von mächtigen Gesteins-M–n überlagert. EE. 251; Einen Henkel aus der weichen Glas- M. gebildet und angesetzt. 2, 138; Zur Rechten steigt .. eine Gletscher-M. herab und ebnet ihre Eis-M–n in der Fläche des Eismeeres aus. A. 1, 33; Grund-M., s. Deck-M.; Das freistehende Gebäude nur an den Bekrönungen beschädigt, in seiner Haupt-M. erhalten. Gsch. 20; Die Büttnerische Bibliothek der Haupt-M. [der großen Bibliothek] einverleibt. 27, 326; Kalk-M–n. EE. 457; Die ungeheure Körper-M. des Mammuths; Die Kuchen-M. gehörig rühren und kneten; Weder Licht- M–n [s. b] noch Wolken haben beständig ihnen angeeignete Formen. A. 2, 316; Glühende Metall-M.; Eine Dose aus Papier-M. [s. Papier-Maché]; Große Schaum- M–n nach allen Seiten hinausspritzend. Erl. 1, 246; Als die neuen Schichten- M. .. sich aufzulagern begann. Gsch. 174; Die Schmelz-M–n, die .. sogen. Laven. EE. 285; Die niederstäubende gewaltige Wasser-M. Erl. 1, 245; Zusammengeballt zu einer gewitterschweren Wolken- M. Ferd. 2, 130 u. ä. m. —
b) Maler. (s. a): Was man im Gemälde in Absicht auf die Anordnung der Figuren Gruppen nennt, heißt in Ansehung der Austheilung des Lichts und Schattens, des Hellen und Dunkeln M. etc. 3, 368; Vertheilung von Licht- und Schatten-M–n, s. a, auch übrtr. auf andre Künste. —
c) Gießer. (s. a): Da fetter Formsand von richtigem Thongehalte nicht .. häufig vorgefunden wird, so ist man oft in der Nothwendigkeit, sich ihn durch künstliche Mengungen .. zu bereiten. Solche Zubereitungen pflegt man wohl M. zu nennen und so kommt es, daß dieser letztere Name (in der Sprache der Eisengießereien wenigstens) für fetten Sand überhaupt, auch den ganz tauglich gegrabnen gebraucht wird. 2, 107; 2, 2, 65; 90; Form-M. 31, 284 etc. —
d) Rechts- und Geschäftsspr.: ein Kapital, insofern darin die Antheile der verschiednen daran Berechtigten und daraus zu Befriedigenden zusammen enthalten sind, z. B.: Verwaltung der M. bei einem Konkurs; Die drei Hauptkreditoren der fürstlichen M. R. 1, 138; 161; Kredit- oder Gant-M. D. 4, 249); Erbschafts- od. Nachlaß-M. etc. —
e) eine große Menge von einzelnen Dingen oder Pers., insofern sie als Eins ohne Unterscheidung der einzelnen aufgefasst werden: Ich habe eine M. von Gründen; Eine M. von Personen war zugegen; Besonders aber lasst genug geschehen! | . ..Die M. [des Publikums] kömmt ihr nur durch M. [des Stoffs] zwingen. 11, 7; Unendliche M–n lagern, | zur Andacht froh gesellt. Gott. 56; Die große rohe M., welche die Einen das Volk, die Andern den Pöbel nennen. Verm. 1, 51; [Während er die Geister] in immer dichteren M–n um sich her versammelte. Bereds. 165; Ja, ihr gehört auch so zur ganzen M. 321b; Daß es bei militärischen Unternehmungen mehr auf die Kraft ankomme, welche bewege, als auf die M., welche zu bewegen sei. 865b; Sich in M. [frz. en masse, spr.: ang maß] erheben etc.; Das Morden durch Kartätschenfeuer auf die zusammengeknäuelte Menschen-M. begann. Rep. 3, 36; Sandte einen Kartätschenhagel auf die Pöbel- M. vor dem Schlosse hinab. 1, 271 etc., auch verstärkend: Es ist eine M. oder vielmehr eine Un-M. [eine unzählige, ungemein große M.], es ist der massenhafteste Stoff. Red. 40 etc. —
2) (it. mazza, frz. masse etc., s. 221 und Matze
1) Keule, nam.:
~el, f.; –n: a) Bildhauer.: ein schwerer Hammer, womit der Meißel getrieben wird. —
b) Billardsp.: s. Kutsche 3. —
Hüttenw.: kurzer, dicker, dreikantiger Stab Roheisen, s. 2, 200. —
~mátten: s. Masematten. — ~enhaft, a.: viel Masse habend, massig: Im Stile jener Gedrängtheit, Kürze und M–igkeit. DM. 1, 2, 139 etc. —
2) in Masse vorhanden, massenweis: M–e Beispiele; Die Wellen stürzten m. an das felsige Ufer. Russ. Nov. 46. —
~enīē, f.; –en: s. Massonei. —
~īēren, tr.: zu einer Masse verarbeiten, durcharbeiten, kneten, nam. den Körper nach dem Bade etc. —
~ig, a.: massenhaft (1), eine (große) Masse bildend etc. s. massiv: Die fünf zum Himmel aufstrebenden, massigen und doch so luftigen Thürme. BB. 355; Bei vielen Gebirgsmassen lässt sich weder eine Schichtung noch eine bestimmte Aufeinanderfolge wahrnehmen. Man nennt diese m–e Gebirgsbildungen. 1, 161; Sich m. ballen. A. 3, 207; Lockerer und weniger m. E. 3, 164; Trotz seiner erzenen M–keit ein einziges lebendiges „Vorwärts“. Jahr. 1, 315 etc.; Den groß-m–en Granit. Gsch. 155. —
~ikōt (-ikō), n., –(e)s; 0: gelbes Bleioxyd. 2, 625; 629; 1, 266 etc., minder gut: Mastikot, vergl. Mennig. —
~īv, a.: 1) ganz von der außen erscheinenden Masse erfüllt, im Ggstz. zu Dem, was innen hohl od. doch mit einem geringern Stoffausgefüllt ist, nam.:
~ivitǟt, f.; 0: a) Bauk.: M–e Gebäude, ganz aus Steinen, im Ggstz. zu dem nur mit Steinen ausgefüllten Fachwerk. —
b) Holzarb.: M. mahagoni etc., Ggstz. fourniert. —
c) Metallarb.: Aus m–em [gediegnem] Gold, Silber; M. goldne Leuchter, Ggstz.: innen hohl oder mit Blei etc. ausgefüllt. — 2) übrtr.: derb, klotzig, grob: Der Scherz ein wenig m. 4, 452; Daßer uns aus gröbern Stoffen zusammengesetzt und unsere deutschen Baßseiten bis jetzt vor allen m–en Griffen gnädiglich bewahrt hat. 5, 130 etc. —
das Massiv-Sein (1und 2). —
~onēī, f.; –en: Name bestimmter Genossenschaften: Gesellschaften, besonders die von der sogen. runden Tafel, worin Niemand zugelassen wurde, als der gewisse Ahnen beweisen konnte. Diese Gesellschaften hießen M–en, welches mit dem holländischen Maetschapy und dem deutschen Maskopei übereinkommt. Gegen diese Gesellschaften wurden freie M–en errichtet, worin jeder ehrliche Mann ohne Rücksicht auf seine Geburt aufgenommen wurde. Ihre Mitglieder nannten sich freie Massons, welches lächerlich genug durch Freimäurer übersetzt ist und in der That nur einen Freigesellen bedeutet, wie denn Mate im Holländischen und Masson im alten Englischen noch einen Gesellen bezeichnet etc. Ph. 1, 211; Die Recension, in welcher ich offenbar als Einer, der nicht zur M. gehört, behandelt werde. 5, 583; Der Andere, das Aschenbrödel der M. N. 2, 146 etc., vgl.: Mase also der Tisch und Masonei eine geschlossene Tischgesellschaft etc. 10, 303 ff.; Less. 2, 35; Lessing hat bewiesen, daß ihre [der Freimaurer] Symbolik durch einen Wortwitz entstanden ist (Masonie statt Massenie). R. 6, 335; Zechbrüderschaften, Trinkstuben, Massenien. 1, 190 etc.; Die Tafelrunde oder die Messenei. 1139b etc., s. II. Mast, Anm.
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